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4.9.2024

Aktuelle Meldungen vom 67. Deutschen STI-Kongress

Die Relevanz der STI-Prävention

Sexuell übertragbare Erkrankungen nehmen wieder zu. In ihrer Eröffnungsrede präsentierte Tagungspräsidentin Dr. med. Anja Potthoff (Bochum) die Zahlen: von 2021 auf 2022 wurden 48% mehr Gonorrhö-Fälle gemeldet, die Syphilis nahm um 34% zu und Chlamydien-Infektionen um 16%. Betroffen seien vor allem MSM-Communities, seit 2022 fände sich aber auch unter heterosexuellen Männern und Frauen häufiger Syphilis. Der Erkrankungsgipfel der Chlamydien-/Gonokokken-Infektionen zeige sich bei den 20- bis 24-Jährigen, für die Syphilis bei den 25- bis 44-Jährigen. Die Gründe hierfür seien vielfältig und reichten von einem veränderten Sexualverhalten und mehr Testungen über einen höher werdenden Anteil an Migrantinnen und Migranten mit bereits bestehenden Infektionen bis zu einem fehlenden Zugang zu Therapiemöglichkeiten und der Zunahme an Antibiotikaresistenzen. Wichtig seien Präventionsangebote – sowohl primäre im Sinne guter Aufklärung als auch sekundäre, um durch gezielte und gut zugängliche Testangebote Infektionen frühzeitig zu erkennen. Dass das Thema auch in den Fachgesellschaften höhere Relevanz bekommen habe, zeige sich auch durch neue Leitlinien und Stellungnahmen, z. B. zu Urethritis, Doxy-PEP oder Meningokokken-Impfung zum Schutz vor Gonorrhö.

Mycoplasma genitalium: Resistenzen

Ausgezeichnet mit dem Vortragspreis wurde Dr. med. Tobias Glaunsinger (Berlin) für die Darstellung seiner Untersuchungsergebnisse zu Makrolid- und Chinolon­resistenzen bei Infektionen mit Mycoplasma genitalium. Zwischen 2017 und 2024 zeigte sich in 472 Makrolid- und 458 Chinolon-Resistenztestungen von 546 Patientinnen und Patienten (73% MSM; 11% Frauen) folgendes Ergebnis: 72,7% aller Isolate waren gegen Makrolide und 22,1% gegen Chinolone resistent, wobei der Anteil der Chinolonresistenzen im Untersuchungszeitraum deutlich anstieg – von 14,9% in der ersten Hälfte auf 28,8% in der zweiten Hälfte. Auch die Anzahl an Doppelresistenzen verdoppelte sich über die Zeit von 13,1% auf 25,8%. Unter den untersuchten Personen zeigten MSM deutlich mehr Resistenzen als die Gruppe der heterosexuellen Männer und der Frauen (Makrolide: 88,3% vs. 47,4%; Chinolone: 35,9% vs. 17,0%; Doppelresistenzen: 32,5% vs. 14,4%), auch waren sie am stärksten von der Zunahme der Resistenzen betroffen. Ohne Resistenznachweis waren 95,5% der Therapien mit Azithromycin und 97,7% derer mit Moxifloxacin erfolgreich, mit Makrolidresistenz zeigte sich v. a. auf Azithromycin ein schlechtes Ansprechen. Doppelresistente Isolate ließen sich sehr gut mit Minocyclin eradizieren.

STI-Awareness: „Mangelhaft“

Schutz vor STI gelingt nur, wenn Wissen darüber vorliegt. Bei einer Untersuchung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) wurden auf die offene Frage, welche STI bekannt seien, spontan nur von 11% der Befragten Chlamydien und von 6% Infektionen durch HPV angegeben. Und das, obwohl beide Erreger weitverbreitet sind. Unter allen STI fühlten sich die Befragten am besten zu HIV/AIDS informiert. Die Wahrscheinlichkeit, sich mit einer STI anzustecken, schätzte mit 85% der Großteil der Befragten als (absolut) unwahrscheinlich ein, für wahrscheinlich oder möglich hielten es in der Gruppe der Jüngeren 20%, während der Anteil unter den Älteren deutlich niedriger lag. Unter den Personen, die Sex außerhalb einer festen Beziehung haben, gaben 61% an, keine bzw. nicht immer Schutzmaßnahmen (v. a. Kondom) zu treffen. Künftige Bestrebungen, die die BZgA aus diesen Ergebnissen ableitet, sind die vernetzte Zusammenarbeit von Institutionen, Fachgesellschaften und Organisationen sowie Fortbildungsangebote für Personen mit Multiplikatorfunktion. Kampagnen zur Kondombenutzung bleiben weiter wichtig. Ein besonderer Fokus liegt auf der Altersgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, beispielsweise durch Mitmachprojekte für Schulen wie „LIEBESLEBEN“. Auch das aktive Anbieten von HPV-Impfung und Chlamydien-Screening in ärztlichen Praxen sieht die BZgA als wichtiges Ziel.

Trends in der Verhütung

Im August und September 2023 fand die 5. Befragung der BZgA zum Verhütungsverhalten Erwachsener in Deutschland statt. Das Ergebnis: Unter den am häufigsten genutzten Methoden führen weiterhin klar Pille und Kondom, jedoch tauschten sie die Rangfolge: Das Kondom geht erstmals in Führung – und zwar in allen Altersgruppen. Die seit 2011 abnehmende Beliebtheit der Pille zeigt sich v. a. bei den Jüngeren. Als Gründe für die Wahl des Verhütungsmittels werden immer noch Zuverlässigkeit, Sicherheit und einfache Anwendung angegeben, die gute Verträglichkeit gewinnt an Relevanz. Der Kostenfaktor spielt für 30% der Frauen und für Menschen mit niedrigem Haushaltseinkommen eine Rolle – für Männer dagegen eher selten. Frauen erhalten Informationen über Verhütungsmittel meist in der gynäkologischen Praxis, während das Internet als Bezugsquelle für beide Geschlechter an Bedeutung gewinnt.

Projekt: Digitaler PreP-Service

Die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) gilt als Meilenstein in der HIV-Prävention. Jedoch nicht jeder, der ein erhöhtes HIV-Risiko hat, erhält Zugang – besonders schwierig ist es für Menschen in ländlichen Regionen und für Heterosexuelle. In den Niederlanden entstand daher ein bezahlter digitaler PrEP-Service, der außerhalb der Gesundheitseinrichtungen Zugang zur PrEP ermöglicht. In einer Untersuchung von Januar 2023 bis April 2024 wurde das Nutzerprofil dieses Angebots erhoben. Das Ergebnis: Unter den 496 Nutzern waren 98% männlich – darunter 90% MSM (Man Sex with Men) und 10% Heterosexuelle – 1,4% der Anfragen kamen von Frauen und 0,6% von trans Frauen. Das mediane Alter betrug 41 Jahre. Den größten Nutzeranteil (28,2%) machten die 25- bis 34-Jährigen aus, während der Service von Personen < 25 Jahren unerwartet wenig genutzt wurde (3,1%). Jeder Zweite nahm den Service wiederholt in Anspruch und der Anteil der heterosexuellen Nutzerinnen und Nutzer stieg im Laufe des Untersuchungszeitraums an – Hinweise auf einen durchaus bestehenden Bedarf an einem digitalen PrEP-Service.

28.8.2024

Aktuelle Daten zur ADL-PDT im Praxisalltag

Die photodynamische Therapie (PDT) mit Methylaminolevulinat-Creme in der Anwendung mit kaltem Rotlicht (cPDT) und natürlichem Tageslicht (Daylight-PDT; DL-PDT) zur Behandlung von hellem Hautkrebs oder auch Non Melanoma Skin Cancer (NMSC) ist seit Jahren etabliert. Die PDT mit künstlichem Tageslicht (Artifical Daylight PDT, ADL-PDT) verbindet die Vorteile beider PDT-Formen: Sie ermöglicht eine ganzjährige, wetterunabhängige Behandlung und ist ebenso effektiv und gut verträglich wie die DL-PDT [1,2].

Aktuelle Daten einer nichtinterventionellen Studie (NIS) mit insgesamt 224 Patientinnen und Patienten bestätigen nun die Wirksamkeit der Therapie mit künstlichem Tageslicht im Praxisalltag [3]. „Dass die PDT mit künstlichem Tageslicht wirksam ist, haben wir bereits zuvor in klinischen Studien sehen können. Die Daten dieser groß angelegten Studie aus der Praxis bestätigen dies und geben einen umfassenden Einblick in die Anwendbarkeit. Das Schöne daran, auch die Patientinnen und Patienten sind sehr zufrieden, und die Mehrheit empfindet die Therapie als schmerzfrei“, berichtete Prof. Dr. med. Rolf-Markus Szeimies (Recklinghausen).

PDT mit künstlichem Tageslicht im Praxisalltag

Ziel der multizentrischen, prospektiven, nichtinterventionellen Studie ART-Light war es, die ADL-PDT hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit und Wirksamkeit, der Patientenzufriedenheit und Verträglichkeit bei aktinischen Keratosen (AK) zu untersuchen. Die Studie zur Behandlung von AK-Läsionen mittels ADL-PDT und Methylaminolevulinat-Creme 160mg/g schloss insgesamt 224 Patientinnen und Patienten in 38 dermatologischen Kliniken und Praxen ein. Insgesamt lag der Beobachtungszeitraum pro Person bei bis zu 6 Monaten, inklusive bis zu 4 Visiten; für die Ergebnisse wurden Daten von 2 Visiten und ein Zeitraum von 3 Monaten verwendet. Eingeschlossen in die Studie waren erwachsene Personen, die dünne oder nicht hyperkeratotische und nicht pigmentierte AK auf Gesicht oder Kopfhaut aufwiesen (Olsen Grad I‒II). In einem definierten Fokusbereich von je 100cm2 wurden insgesamt 2161 AK-Läsionen untersucht. Die untersuchte Gesamtzahl an AK-Läsionen in allen Bereichen lag bei 4417.

Primärer Beobachtungsparameter war u.a. die Reduktion der AK-Läsionen in den Fokusbereichen nach 3 Monaten bzw. 2 Visiten: Die Ergebnisse der NIS zeigen diesbezüglich eine signifikante Reduktion mittels MAL ADL-PDT (-71%; p<0,001). Darüber hinaus ließ sich in den finalen Daten der ART-Light NIS beobachten, dass die Behandlung zu einer signifikanten Reduktion des AKASI(Actinic Keratosis Area and Severity Index)-Score um 45% führte (p<0,001). Eine Tendenz zur Verbesserung der allgemeinen Hautqualität („quality of skin“), gemessen am Gesamt-Fotoscore, raue Haut, fleckige Pigmentierung und Fältchen, die sich einer Behandlung im Mittel um einen Punkt im Vergleich zwischen Visite 1 und Visite 2 verbesserten, wurde ebenfalls festgestellt (p=0,002). Insgesamt 93,3% der Patientinnen und Patienten beschrieben die PDT während der Behandlung als schmerzfrei und 96% gaben an, 5 Minuten nach der Behandlung keine Schmerzen zu haben (gemessen anhand einer numerischen Rating-Skala [NRS], eine eindimensionale Schmerzskala von 1 bis 10 zur subjektiven Bewertung von empfundenem Schmerz) [3].

Effektive Therapieoption mit belegter Wirksamkeit

Die Effektivität der ADL-PDT wurde im Vorfeld bereits mit einem kleinen Patientenkollektiv in verschiedenen klinischen Studien untersucht [1,2,4]. Eine Proof-of-Concept-Studie untersuchte die Wirksamkeit der ADL-PDT bei 38 Patientinnen und Patienten mit AK auf der Kopfhaut. 58% der Betroffenen erreichten eine vollständige Abheilung der AK. Dabei bewerteten 87% die Behandlung als vollständig schmerzfrei und die restlichen 13% als minimal schmerzhaft [2]. „In der Praxis lassen sich die Therapieansätze der DL-PDT und ADL-PDT gut kombinieren: Patientinnen und Patienten können im Sommer die DL-PDT mit natürlichem Tageslicht in Eigenregie durchführen. In den Herbst- und Wintermonaten ist die ADL-PDT eine sinnvolle Therapiealternative“, erläuterte Prof. Dr. Szeimies.

28.8.2024

Neue Studien zu Akne und Rosazea

Etwa 40% der Akne-Patientinnen und -Patienten entwickeln im Verlauf ihrer Erkrankung Narben [1]. Die Therapie der Akne sollte daher die Entzündung reduzieren und die Entwicklung von Narben minimieren. Die Studie START zeigte nun, dass Trifaroten 50µg/g Creme entzündliche Läsionen und atrophe Narben bei Akne wirksam reduzieren kann. Bei Trifaroten handelt es sich um ein Retinoid der 4. Generation. Der Wirkstoff bindet selektiv an RAR-γ (Retinsäurerezeptoren-γ), die häufigste Isoform der RAR in der Haut (90%), und ist daher bereits in geringer Konzentration (50μg/g Creme) wirksam [2]. In der multizentrischen, doppelblinden, Vehikel-kontrollierten Studie im Splitface-Design wendeten 121 Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit mittelschwerer (90,1%) oder schwerer (9,9%) Akne zu Beginn über 24 Wochen auf der einen Hälfte ihres Gesichts Trifaroten 50μg/g Creme und auf der anderen Hälfte eine Vehikel-Creme an [3].

Ergänzend erfolgte auf beiden Seiten eine standardisierte Hautpflege. Diese bestand aus einer seifenfreien Reinigungslotion und einer Feuchtigkeitslotion morgens und abends sowie einer Feuchtigkeitspflege mit Sonnenschutzfaktor 30 morgens. Die Narben wurden anhand der 5-teiligen Skala SGA (Scar Global Assessment; von 0 = erscheinungsfrei bis 4 = schwer) beurteilt und zu Beginn bei den meisten Teilnehmenden auf Trifaroten-Seite als leicht (52,1%) bzw. mittelschwer (38%) und auf Vehikel-Seite als leicht (52,9%) bzw. mittelschwer (36,4%) eingestuft.

Zu Studienbeginn hatten die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer im Mittel 15,0 (Trifaroten-Seite) bzw. 14,6 (Vehikel-Seite) entzündliche Läsionen. Die entzündlichen Läsionen nahmen innerhalb der 24 Wochen auf der Trifaroten-Seite um 76%, auf der Vehikel-Seite hingegen nur um 48% ab. Auch die Gesamtzahl der atrophen Narben wurde signifikant stärker verringert: Zu Studienbeginn lagen im Mittel pro Gesichtshälfte 11,4 (Trifaroten) bzw. 11,6 (Vehikel) Narben vor. Diese nahmen innerhalb von 24 Wochen bei Trifaroten-Anwendung um 5,9, bei Vehikel-Anwendung lediglich um 2,7 ab (p<0,0001). Die Überlegenheit von Trifaroten gegenüber dem Vehikel war ab Woche 2 signifikant.

Die Trifaroten-Behandlung konnte darüber hinaus nach 24 Wochen bei signifikant mehr Personen einen SGA-Therapieerfolg bewirken (25,6% Trifaroten vs. 6,6% Vehikel; p<0,0001). Dieser war definiert als Erreichen eines SGA-Scores von 0 oder 1 sowie eine Besserung des SGA-Scores um mindestens 2 Punkte gegenüber Baseline. Die Überlegenheit von Trifaroten vs. Vehikel beim SGA-Erfolg war ab Woche 12 signifikant (p<0,05). „Die Lebensqualität der Betroffenen kann verbessert werden, indem die Akne frühzeitig und konsequent behandelt wird und so die inflammatorischen Läsionen sowie die Weiterentwicklung dieser zu Narben reduziert wird. Die START-Studie zeigt, dass dieses Ziel mit Trifaroten 50μg/g Creme 1x täglich erreicht werden kann“, erklärte Prof. Dr. med. Martin Schaller (Tübingen).

Entzündungsassoziierte Erytheme bei Rosazea erfolgreich behandeln

Bei der Rosazea-Behandlung hat sich Ivermectin (IVM) 10mg/g Creme bewährt, wird gut vertragen und ist sicher in der Anwendung [4,5] – auch unter Langzeitbedingungen [6]. Eine offene, monozentrische Pilotstudie untersuchte nun die Behandlung der entzündungsassoziierten Erytheme und unsichtbaren Hautsymptome bei papulopustulöser Rosazea mit IVM 10mg/g Creme. Die 25 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer hatten zu Beginn weniger als 10 Papeln und/oder Pusteln und ≥15 Demodex-Milben/cm2 und trugen mind. 16 Wochen lang 1x täglich IVM 10mg/g Creme auf. Der Grad des Erythems wurde anhand der ärztlichen Beurteilung CEA (Clinician Erythema Assessment; von 0 = kein Erythem bis 4 = schweres Erythem) und der Selbsteinschätzung der Patientinnen und Patienten bestimmt (Patient Self-Assessment; PSA). Die tägliche Applikation von IVM 10mg/g Creme führte bereits in Woche 8 zu einer signifikanten Verringerung der PSA- und CEA-Werte von durchschnittlich 3,6 auf ≤2 und schließlich auf etwa 1 nach ≥16 Wochen (beides p<0,0001). Das Auftreten von Papeln und/oder Pusteln reduzierte sich im Verlauf der Studie signifikant um mehr als 85% (p<0,0001). Zudem zeigte sich in der SSSB (Standardized Skin Surface Biopsy; Methode zur Bewertung der Dichte von Demodex-Milben) bereits in Woche 8 eine signifikante Reduktion der Demodex spp.-Dichte um mehr als 95% (p<0,0001). Bei 11 Erkrankten bestätigte die quantitative Beurteilung des Erythems und der Hautbeschaffenheit mittels Scarletred Vision (zertifizierte Medizinprodukte-Software, ermöglicht eine qualitativ hochwertige standardisierte Bildgebung) die CEA- und PSA-Ergebnisse: Die tägliche Anwendung führte zu einer Reduktion des Erythems in Woche 8 um mehr als 20% und ab Woche 16 um mehr als 33% im Vergleich zum Ausgangswert (p<0,0001). Auch die Hautrauigkeit verbesserte sich in Woche ≥16 um ca. 50% gegenüber Baseline (p<0,001). Ebenso berichteten die Patientinnen und Patienten über eine signifikante Besserung von Stechen und/oder Brennen/Trockenheit der Haut (beides p<0,0001) sowie Juckreiz (p<0,001).

Es traten keine unerwünschten Ereignisse unter der Therapie mit dem Topikum auf. „Das entzündungsassoziierte Erythem sowie unsichtbare Rosazea-Symptome können mit Ivermectin 10mg/g Creme signifikant reduziert werden. Ein Vorteil für die Betroffenen, denn neben der Reduktion der sichtbaren Symptome wie Papeln, Pusteln und Erythemen, trägt auch das Verschwinden der unsichtbaren Symptome wie Stechen und/oder Brennen, Trockenheit und Juckreiz der Haut maßgeblich zu einer höheren Lebensqualität der Betroffenen bei“, erläuterte Prof. Dr. med. Arne Gerber (Düsseldorf).

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