Die Therapie der Adipositas, etwa mit GLP-1-Rezeptoragonisten, kann mit gastrointestinalen Beschwerden verknüpft sein und Adipositas selbst erhöht z. B. das Risiko für die gastroösophageale Refluxkrankheit. Bei diesen Beschwerden kann Heilerde mit ihrem komplexen Wirkprinzip Abhilfe schaffen.
Mit Adipositas sind eine Vielzahl an Komplikationen assoziiert, darunter gastrointestinale Beschwerden. Es gilt, wirksame und verträgliche Medikamente zu finden, die bei der Gewichtsreduktion helfen, ohne den Magen-Darm-Trakt weiter zu belasten, so Prof. Dr. med. Joachim Labenz (Siegen). Geeignet sind Allgemeinmaßnahmen wie die Low-Carb-Diät oder die Gabe von GLP-1-Rezeptoragonisten, die jedoch ihrerseits zu gastrointestinalen Beschwerden führen können. So zeigte eine 2-jährige Studie mit 1 961 Patienten und Patientinnen (BMI ≥ 30 kg/m2), dass unter 2,4 mg Semaglutid/Woche im Vergleich zu Placebo vermehrt gastrointestinale Beschwerden auftraten (82,2 % bzw. 53,9 %) [1].
Bei Adipositas ist außerdem das Risiko für eine Infektion mit Clostridium difficile, für eine erosive Gastritis, für Karzinome, Diarrhö sowie für die gastroösophageale Refluxerkrankung (GERD) erhöht.
Behandelt man die gastroösophageale Refluxerkrankung mit Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI), riskiert man eine Gewichtszunahme. So ist in den Leitlinienempfehlungen ein neuer Algorithmus zu finden, der die Wünsche der Betroffenen berücksichtigt. Nun können Refluxbeschwerden, wenn diese aus Sicht der Erkrankten genügend kontrolliert werden, ebenso gut mit Non-PPI behandelt werden.
Wann Heilerde sinnvoll ist
Bei guter Symptomkontrolle können Alternativen wie Heilerde primär oder im Verlauf angewandt werden, und zwar bei Patienten und Patientinnen mit Refluxbeschwerden ohne Risikofaktoren, mit gesicherter NERD, mit leichter Refluxösophagitis, mit Schlafstörungen bei GERD oder Refluxbeschwerden in der Schwangerschaft.
Naturreine Heilerde wirkt durch ihre Zusammensetzung (3 mineralogische Phasen) und Aufbereitung auf verschiedene Ziele im Gastrointestinaltrakt. So kann Heilerde die Magen- und Gallensäure neutralisieren bzw. absorbieren und bindet biogene Amine sowie Bakterientoxine und Schwermetallionen. Wie neue Experimente zeigen, deckt Heilerde auch die Ösophaguswand ab und stärkt damit die Barrierefunktion der Schleimhaut. Heilerde kann also nicht nur die Magensäure neutralisieren, sondern auch protektiv wirken, und eignet sich damit als Adjuvans zur Therapie von Refluxbeschwerden und Diarrhö, erläuterte Labenz.
Aktuell zeigte sich bei Streptococcus thermophilus und Enterobacter species, dass Spuren des Herbizids Glyphosat das Wachstum der beiden Darm-Kommensalen massiv hemmen. Das könnte das Mikrobiom negativ verändern und zu Beschwerden führen. In vitro wurde die Hemmung durch Heilerde-Paste mit Kapuzinerkresse aufgehalten [2]. Heilerde schütze also wichtige Darmbakterien vor Toxinen aus der Umwelt, so Labenz. Gerade bei Personen, die sich rein pflanzlich ernähren, könnte das vorteilhaft sein.
Virtueller Presse-Talk zur „Abnehm-Spritze” (Veranstalter: Heilerde-Gesellschaft Luvos Just GmbH & Co. KG), September 2024