Tumortherapien wirken – und zeigen mit ihren komplexen Wirkmechanismen auch komplexe Nebenwirkungen (NW). Sowohl die etablierten als auch die neuen medikamentösen Therapien können zu einem breiten Spektrum von – auch systemischen – Nebenwirkungen führen, die jedoch meist bekannt sind und mit denen erfahrene Behandelnde umgehen können.
Hier kann es sich sowohl um Beschwerden wie Übelkeit, aber auch um schwere Komplikationen wie Infektionen oder Organschäden handeln. Angesichts der Vielfalt möglicher Komplikationen fällt der internistischen Expertise eine zentrale Rolle zu.
„Heute ist das Nebenwirkungsmanagement ein zentraler Bestandteil unseres Fachgebiets. Durch ein entsprechendes Eingreifen können wir sowohl heftige systemische oder organspezifische Nebenwirkungen steuern als auch dazu beitragen, die Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten zu verbessern“, so Univ.-Prof. Dr. med. Ewald Wöll, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie sowie Ärztlicher Direktor der Abteilung Innere Medizin am Krankenhaus St. Vinzenz in Zams. „Dabei ist neben der internistischen Expertise gerade die interdisziplinäre Kooperation mit Fachgebieten wie der Kardiologie, der Gastroenterologie, der Nephrologie oder der Neurologie essenziell. Hier spielt die Medizinische Onkologie als integrales internistisches Fach eine zentrale Rolle“, ergänzte Wöll.