Die Daten von Menschen mit urologischen Tumoren werden von deutschen Uro-Onkologen und -Onkologinnen seit Mai 2018 im VERSUS-Register erfasst. In der nicht interventionellen, prospektiven Registerstudie werden auch Patienten mit Prostatakarzinomen dokumentiert: Bis Dezember 2023 waren das 13 116 Fälle, das mediane Alter betrug 70,3 Jahre.
In 54 % der Fälle wurde die Erkrankung bei der Früherkennung identifiziert. Diese „früh erkannten Patienten“ waren im Median 69,7 Jahre alt, ihr medianer PSA-Wert betrug 8 ng/ml, bei 17,4 % lag der PSA-Wert > 20 ng/ml. Im Gegensatz dazu waren Männer mit Prostatakarzinom, die außerhalb der Früherkennung diagnostiziert wurden (46 %) mit einem medianen Alter von 70,8 Jahren etwas älter, der mediane PSA-Wert lag bei 10 ng/ml, und bei 31,7 % der Patienten war der PSA-Wert > 20 ng/ml. Im Zuge der Früherkennung aufgedeckte Karzinome zeigten eher Tumorstadium UICC I (64,9 % vs. 43,6 %) und seltener Tumorstadium UICC IV (8,5 % vs. 12,4 %) oder UICC V (15,4 % vs. 20,3 %).
Die Entdeckung Prognose-günstiger, früher Tumorstadien in Früherkennungsuntersuchungen erweist anschaulich deren Nutzen.