Schwangere sollten das Impfangebot gegen COVID-19 unbedingt nutzen! Dazu rufen mehrere Berufsverbände, unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), der Berufsverband der Frauenärzte (BVF), die Arbeitsgemeinschaft für Geburtshilfe und Pränatalmedizin (AGG), alle Kollegen auf.
Alle verfügbaren Ressourcen müssten genutzt werden, um Patientinnen optimal aufzuklären und eine Schutzimpfung gegen COVID-19 bereitzustellen. Eine Impfung schütze sowohl Mutter als auch Kind. Bei Schwangeren sei das Risiko für eine Intensivbehandlung sechs Mal so hoch wie bei Nichtschwangeren. Eine Beatmung sei sogar 23-mal häufiger notwendig als bei Nichtschwangeren. Das Frühgeburtsrisiko bei COVID-19-positiven Frauen sei fast doppelt so hoch wie bei gesunden Schwangeren.
Die Fachärzte betonen: Die vorliegenden wissenschaftlichen Daten zur Sicherheit der Impfung zeigen kein gehäuftes Auftreten von schweren unerwünschten Arzneimittelwirkungen während der Schwangerschaft oder ein erhöhtes Risiko während der Stillzeit für Mutter und Kind. Auch gebe es kein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten.
Immer noch liegen ungeimpfte Schwangere auf den Intensivstationen. „Diese Tragödien sind unnötig und könnten durch eine entsprechende Nutzung des verfügbaren Impfangebotes verhindert werden“, heißt es in der als „Dringend“ getitelten Mitteilung.
Pressemitteilung DGGG, November 2021