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Pandemie

Totimpfstoffe fraglich bei Omikron

25.2.2022

Totimpfstoffe beruhen auf inaktivierten Viren oder Virusbestandteilen und benötigen meist Adjuvanzien als Wirkverstärker. Es wird postuliert, dass insbesondere auf inaktivierten SARS-CoV-2-Viren basierende Vakzine eine breitere Stimulation des Immunsystems erzeugen als mRNA- und Vektor-Impfstoffe, die „nur“ den Bauplan für das Spike-Protein liefern. Im Zuge der fünften Coronawelle stellt sich nun die Frage nach der Wirksamkeit von Totimpfstoffen gegen die Omikron-Variante.

Der Ende 2021 von der EMA bedingt zugelassene Volllängen-Präfusions-Spike-Protein-Impfstoff NVX-CoV2373 von Novavax und alle zurzeit in Studienphasen befindlichen  Totimpfstoffe beruhen auf dem ursprünglichen SARS-CoV-2-Typ oder früheren Varianten. Studien zur Wirksamkeit neutra­lisierender Antikörper von mit Totimpfstoff gegen die Omikron-Variante Geimpften sind zum Teil ernüchternd. Chinesische Forscher konnten anhand von 25 Seren von kürzlich mit dem Totimpfstoff von Sinovac ­Geimpften zeigen, dass keine der Seren neutralisierende Antikörper gegen Omikron enthielt, während bei 25 mit dem mRNA-Vakzin von BioNTech/Pfizer Geimpften zumindest 20–24 % eine Neutralisierungskapazität zeigten. Diese Tests weisen aber nur die Neutralisationsfähigkeit von Antiköpern nach. Nach der Impfung generierte T-Zellen könnten trotzdem einen ausreichenden Schutz gegen schwere COVID-19-Verläufe vermitteln. Die Anpassung der Impfstoffe an die Omikron-Variante erscheint allerdings vor dem Hintergrund der Ergebnisse zu neutralisierenden Antikörpern dringend notwendig.

Prof. Dr. med. Martina Prelog

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