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Schwangerschaftsabbrüche

Leichter Anstieg der Aborte im ersten Quartal 2022

23.6.2022

Im 1. Quartal 2022 wurden rund 25.800 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nahm die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in dieser Zeit gegenüber dem 1. Quartal 2021 um 4,8% zu.

Zuvor war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche seit dem 2. Quartal 2020 zurückgegangen. Insgesamt war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2021 um 5,4 % niedriger als im Vorjahr und im Jahr 2020 um 0,9 % niedriger als 2019. Ob und wie diese Entwicklung mit dem Verlauf der Corona-Pandemie zusammenhängt, ist anhand der Daten nicht eindeutig bewertbar.

70% der Frauen, die im 1. Quartal 2022 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 19% zwischen 35 und 39 Jahre. 8% der Frauen waren 40 Jahre und älter, 3% waren jünger als 18 Jahre. Rund 41% der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind zur Welt gebracht. 96% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine Indikation aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen 4% der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (51%) wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei 35% wurde Mifepriston verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, davon 83% in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 15% ambulant in Krankenhäusern. Auf der Destatis-Themenseite „Schwangerschaftsabbrüche“ gibt es ergänzende Infos, weitere Fachliteratur oder eine Übersicht über die Zahl der Meldestellen.

Pressemitteilung Statistisches Bundesamt (Destatis), Juni 2022

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