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Onkologie

Antikörper zur Therapie von Magen- und Ösophagus-Tumoren erprobt

7.2.2022

Der Einsatz von PD-1-Antikörpern in Kombination mit CTLA-4-Blockern zeigt bei fortgeschrittenen Magen- und Ösophagus-Tumoren eine durchweg höhere Ansprechrate im Vergleich zur PD-1-Monoimmuntherapie, allerdings bei höherer Toxizität. In einer chinesischen Phase-Ib/II-Studie bei diesen Patienten wurden jetzt Wirksamkeit und Sicherheit des bispezifischen PD-1/CTLA-4-Antikörpers AK104 in der Erstlinie geprüft, jeweils in Kombination mit Chemotherapie (XELOX, modifiziertes XELOX).

Die Studie wurde bei einem Symposium der US-amerikanischen Krebsgesellschaft vorgestellt. Alle 96 in die Studie eingeschlossenen Patienten hatten einen inoperablen fortgeschrittenen Magenkrebs oder einen Tumor des gastroösophagealen Übergangs und keine vorherige systemische Therapie. Der Studieneinschluss erfolgte unabhängig vom PD-L1-Status, ausgeschlossen wurden HER2-positive Patienten. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 9,95 Monate (Bereich: 0,4‒26,8). Die Gesamtansprechrate betrug 65,9% (2,3% vollständig, 63,6% partiell), die Krankheitskontrollrate 92,0% und die mediane Ansprechdauer 6,93 Monate. Das mediane progressionsfreie Überleben betrug 7,10 Monate, die Gesamtüberlebenszeit 17,41 Monate. Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TRAE) traten bei 97,9% der Patienten auf (am häufigsten waren verringerte Zahl von Thrombozyten, Leukozyten und neutrophiler Granulozyten, Anämie und anderes; TRAE über Grad ≥3 traten bei 62,5% der Patienten auf).

Die vielversprechende Aktivität und handhabbare Sicherheit des bispezifischen Antikörpers AK104 in Kombination mit Chemotherapie bei zuvor unbehandelten Patienten mit fortgeschrittenen Magen- und Ösophagus-Tumoren könnte, so die Autoren, eine potenzielle neue Erstlinien-Behandlungsoption für diese Patienten darstellen. Eine Phase-III-Studie in diesem Sinne ist bereits im Gange.

Jiafu Ji et al., Journal of Clinical Oncology 40, no. 4_suppl (February 01, 2022); 308‒308, DOI 10.1200/JCO.2022.40.4_suppl.308. Präsentation beim ASCO Gastrointestinal Cancers Symposium, 20.‒22.01.2022

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