Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (entsprechend grippeweb.rki.de) ist zwar von der 50. zur 51. Kalenderwoche (13. bis 26.12.2021) gestiegen, jedoch in der 52. KW 2021 (27.12.2021 bis 02.01.2022) wieder gesunken, berichtet die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) des Robert Koch-Instituts in Berlin.
Im ambulanten Bereich (Arbeitsgemeinschaft Influenza) wurden in der 51. und 52. KW insgesamt erneut weniger Arztbesuche wegen ARE registriert. Dies ist allerdings ein jedes Jahr zu Weihnachten und dem Jahreswechsel zu beobachtender Trend, weil sich das Konsultationsverhalten in dieser Zeit ändert.
Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 51. bis 52. KW 2021 in insgesamt 68 (50%) der 135 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 21 (16%) Proben mit humanen saisonalen Coronaviren (hCoV) des Typs OC43 oder 229E, 17 (13%) mit Rhinoviren, 13 (10%) mit SARS-CoV-2, acht (6%) mit respiratorischen Synzytialviren (RSV), sechs (4%) mit Parainfluenzaviren (PIV) und fünf (4%) mit humanen Metapneumoviren (hMPV). Im Berichtszeitraum wurden in vier (3%) Proben Influenza A(H3N2)-Viren detektiert.
Im Zuge der ICD-10-Code-basierten Krankenhaussurveillance (ICOSARI) ist die Zahl schwerer akuter respiratorischer Infektionen (SARI) in der 51. und 52. KW 2021 insgesamt weiter gesunken. Die Zahl der SARI-Fälle zwischen 35 und 59 Jahren ist jedoch noch hoch, zudem erhielten 69% der SARI-Fälle in dieser Altersgruppe eine COVID-19-Diagnose. Für die 51. bis 52. Meldewoche (MW) 2021 wurden nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) bislang 151 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut übermittelt (Stand: 04.01.2022).
Buda S et al., ARE-Wochenbericht KW 51‒52/2021, Arbeitsgemeinschaft Influenza – Robert Koch-Institut, DOI 10.25646/9467