Ein italienisches Team ging der Frage nach, welchen Einfluss die Corona-Pandemie auf die Diagnose von Brustkrebs hat.
Sie analysierten die Daten aus dem Zeitraum März bis Dezember 2020 aus sechs Brustkrebszentren in Italien. Während vor der Pandemie im gleichen Zeitraum bei 890 Frauen Brustkrebsdiagnosen gestellt worden waren, waren es 2020 nur 666 Patientinnen. Damit war es zu einem Rückgang der Brustkrebsdiagnosen um 25 % gekommen. Während 2019 bei 83 % der Frauen der Tumor im Frühstadium entdeckt wurde, waren es 2020 nur noch 77 %. Dafür wurde 2020 die Behandlung schneller begonnen als im Jahr zuvor – offensichtlich deshalb, weil viele Frauen bereits von fortgeschrittenen Tumoren betroffen waren.
Mentrasti G et al., Breast 2022; 65: 164–171