Mit weltweit rund zwei Milliarden Betroffenen ist Eisenmangel die häufigste Mangelerscheinung. Da ernst zu nehmende Erkrankungen dahinterstecken können, sollte ein Verdacht unbedingt ärztlich abgeklärt werden.
Zudem ist Eisenmangel nur schwer selbst zu identifizieren, da er mit einer Vielzahl heterogener Symptome einhergeht: Kopfschmerzen, Schwindel, Gedächtnisprobleme, Verstopfung, Durchfall, Tachykardie, Impotenz bei Männern, rissige Haut, Müdigkeit etc. Daher sollten Patienten angehalten werden, sich mindestens einmal im Jahr darauf untersuchen zu lassen.
Die Ursachen für einen Mangel an essenziellem Eisen sind vielfältig und fangen bei der Ernährung an. Hier haben es Vegetarier schwer, da das Spurenelement besonders häufig in Fleisch und Fisch vorkommt. Bei der Zufuhr via Pflanzen, also durch den Verzehr von Nüssen, Beeren, Hirse und weißen Bohnen, muss auf eine ausreichende Menge geachtet werden, weil der Körper dieses Eisen nicht gut verarbeitet.
Am häufigsten ist aber ein Blutverlust verantwortlich: nach einer OP, einer Blutspende, chronisches Zahnfleischbluten usw. Dabei geht pro 2 ml Blut 1 mg Eisen verloren. Auch Magengeschwüre oder Krebs begünstigen einen Eisenmangel. Vor allem aber sind Menschen mit einer chronischen Erkrankung, etwa Herzinsuffizienz, gefährdet.
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V., November 2022