Während der Coronapandemie waren Videosprechstunden sehr gefragt – und eine US-amerikanische Studie stellt ihnen jetzt im Nachhinein ein gutes Zeugnis aus.
Sie untersuchten Patienten, die nach einer Videodiagnose binnen 90 Tagen persönlich bei ihren Ärzten erschienen waren. Dort wurde den Patienten von zwei unabhängigen Begutachtern, welche die ursprüngliche Diagnose nicht kannten, eine Referenzdiagnose gestellt. Insgesamt betrachtet stimmten die Diagnosen in 86,9 % der Fälle überein. Es gab allerdings Unterschiede. Spezialdisziplinen schnitten mit durchschnittlich 88,4 % übereinstimmender Diagnosen besser ab als die Allgemeinmedizin mit 81,3 %. Dieser signifikante Unterschied erwies sich als resistent gegenüber dem Einfluss von Faktoren wie Geschlecht, ärztliche Erfahrung, Konsultationsdauer, Patiententyp (pädiatrisch oder erwachsen).
Demaerschalk BM et al., JAMA Netw Open 2022; 5: e2229958