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FOKO 2023

HPV-Impfung:

Viel Luft nach oben

Dr. rer. nat. Reinhard Merz

28.3.2023

Die HPV-Impfung bietet zuverlässigen Schutz vor Zervixkarzinomen. 2015 wurde der 9v-HPV-Impfstoff gegen die Typen 6, 11, 16, 18, 31, 33, 45, 52 und 58 zugelassen und die WHO hat das Ziel ausgegeben, dass bis 2030 90 % der Mädchen im Alter von 15 Jahren gegen HPV geimpft sein sollen.

Deutschland wird dieses Ziel krachend verfehlen, denn die Impfraten sind leider nach wie vor bescheiden, wie Prof. Dr. med. Monika Hampl (Köln) zu berichten wusste. Für die zuverlässige Kontrolle übertragbarer Infektionskrankheiten sind Durchimpfungsraten von deutlich über 85 % Voraussetzung. Die HPV-Impfquote 2020 für eine vollständige Impfserie betrug 51 % bei den 15-jährigen Mädchen und 17 % bei den 15-jährigen Jungen. Mädchen bis zum Alter von 18 Jahren haben 2020 zu 68,5 % die Impfserie begonnen, 21 % dieser begonnenen Serien wurden jedoch nicht ­beendet.

Die vorliegenden Daten zeigen eine lang andauernde Immunprotektion durch zwei bzw. drei Impfdosen. Für Entwicklungsländer empfiehlt die WHO sogar ein 1-Dosis-Schema. Eine Auffrischimpfung ist nicht erforderlich. Umso wichtiger ist es, dass möglichst viele Jugendliche rechtzeitig geimpft werden.

Meet the Expert „Fokus Humane Papillomviren“ (Veranstalter: MSD Sharp & Dohme GmbH)

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