Im Jahr 2019 zeigte eine prospektive Geburtskohortenstudie, dass der regelmäßige Verzehr von Fisch während der Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr mit einem bis zu 5-fach erhöhten Risiko für eine jugendliche idiopathische Arthritis (JIA) verbunden war.
Das höhere Risiko wurde in erster Linie auf eine erhöhte Exposition gegenüber Schwermetallen zurückgeführt. Eine neue Studie untersuchte nun den Zusammenhang zwischen JIA-Risiko und mütterlichem Fischkonsum bzw. der Quecksilberexposition in der Schwangerschaft bei 73 819 Mutter-Kind-Paaren und 218 JIA-Fällen. „Wir fanden eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für JIA, wenn die mütterliche Aufnahme von magerem oder halbfettem Fisch 252 g pro Woche überstieg“, sagte Vilde Øverlien-Dåstøl, „aber wir fanden keine Assoziation zwischen dem Gesamtfischkonsum oder der geschätzten Quecksilberexposition in der Nahrung und JIA.“ Bei hohem Verzehr von öligem Fisch und Fisch insgesamt konnte kein Zusammenhang mit JIA festgestellt werden. Die Autorinnen und Autoren betonen, dass die Daten zwar auf eine Assoziation hindeuten, aber kein definitiver Kausalzusammenhang belegt werden könne. Allein aufgrund dieser Studie sollte schwangeren Frauen im Hinblick auf ein JIA-Risiko nicht vom Fischverzehr abgeraten werden.