Die Mikrobiota des Darms entwickelt sich in den ersten Lebensjahren und ist u. a. an der Synthese von Vitaminen und an der Entwicklung des Immunsystems beteiligt.
Laut Dr. Yuan Gao (Deakin University, Geelong, Australien) und seinen Kollegen haben Säuglinge und Kleinkinder mit reiferer Mikrobiota ein geringeres Risiko, später an allergisch bedingtem Asthma, dessen Vorstufen oder an Lebensmittelallergien zu erkranken.
Für die Barwon Infant Study (BIS) in Australien wurden zwischen 2010 und 2013 insgesamt 1 074 Säuglinge rekrutiert. Die Forscher untersuchten die Bakterien in Fäkalproben in den ersten Lebensmonaten. Die Eltern gaben bei späteren Nachuntersuchungen Auskunft darüber, ob ihre Kinder allergisch bedingtes Asthma oder eine Vorstufe davon entwickelt hatten. Außerdem wurden Pricktests auf Nahrungsmittel- und Aeroallergene durchgeführt.
Darüber hinaus wurde die Darmmikrobiota mittels DNA-Sequenzierung charakterisiert. Anhand des „microbiota for age Z-score“ (MAZ) wurde ihr Reifegrad geschätzt. Die Forscher hoffen, durch das Verständnis, wie die Darmmikrobiota mit dem Immunsystem interagiert, neue Wege zur Vorbeugung allergiebedingter Krankheiten entwickeln zu können.