- Anzeige -
Kongress-Ticker

Viszeralmedizin

Vorgehen bei Diarrhö

22.11.2024

Gemäß Leitlinie sollte eine Erregerdiagnostik nur in Ausnahmefällen erfolgen: bei blutiger Diarrhö, schwerem Krankheitsbild oder Komorbiditäten, Immundefizienz, längerer Dauer oder nach Antibiotika-Gabe.

Wie Prof. Dr. med. Ansgar Lohse (Hamburg) berichtete, umfasst die Diagnostik neben Campylobacter, Salmonellen und Noroviren auch die Rotaviren. Bei nosokomialen Infektionen genügt die Testung auf Norovirus und Clostridium difficile.

Therapeutisch sollte eine Flüssigkeitssubstitution zügig und primär oral beginnen, auch in der Klinik. Es gibt keine spezifischen Diätempfehlungen, auch nicht für Kinder. Probiotika haben wegen der enttäuschenden Daten keine Relevanz. Wann Antibiotika? Nur in Ausnahmefällen und mit vorheriger Erregerdiagnostik. Mittel der Wahl ist Azithromycin oral 1 000 mg (oder 500 mg/Tag für 3 Tage); alternativ: Aminopenicillin plus β-Lactamase-Inhibitor. Bei einer Infektion mit Clostridium difficile wird das ­Rezidivrisiko eingeschätzt (Alter, Therapie mit Antibiotika oder PPI, Hospitalisierung) und standardmäßig mit Fidaxomicin 2 × 200 mg/Tag für 10 Tage behandelt. Wenn über 48 Stunden keine Diarrhö mehr besteht, kann entisoliert werden.

Lesen Sie mehr und loggen Sie sich jetzt mit Ihrem DocCheck-Daten ein.
Der weitere Inhalt ist Fachkreisen vorbehalten. Bitte authentifizieren Sie sich mittels DocCheck.
- Anzeige -

Das könnte Sie auch interessieren

123-nicht-eingeloggt