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Allgemeinmedizin

Erhaltungs- und Eskalationstherapie

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

14.2.2025

Der TNF-α-Hemmer Infliximab gehört seit 1999 zum Therapierepertoire bei schwerem Morbus Crohn (MC). CT-P13, das Biosimilar, kann subkutan (s. c.) von den Patientinnen und Patienten selbst verabreicht werden. Wie eine Studie zeigt, lässt sich mit der Eskalationstherapie mit CT-P13 SC dem häufigen Wirkverlust entgegentreten.

Das Infliximab-Biosimilar CT-P13 ist bereits seit 2019 zugelassen. Wie Infliximab ist es ein chimärer, human-muriner, monoklonaler Antikörper, der mit hoher Affinität sowohl an lösliche als auch an transmembrane Formen von TNF-α bindet. Hierdurch werden die biologische Aktivität des Tumornekrosefaktors blockiert und die proinflammatorischen ­Effekte reduziert.

CT-P13 kann – anders als der Originator – nicht nur intravenös, sondern auch subkutan verabreicht werden. Das ermöglicht den MC-Patienten und Patientinnen, sich ihre Dosis zweiwöchentlich selbst zu verabreichen. Damit entfallen die zeitaufwendigen Klinikbesuche mit mehrstündiger Infusion und Nachbeobachtungszeit. Neben der größeren Unabhängigkeit bietet die subkutane Injektion auch den Vorteil kontinuierlicher Wirkspiegel, erläuterte Prof. Dr. med. Dominik Bettenworth (Münster).

Sinnvolle Dosissteigerung

Zur Erhaltungs- und Eskalationstherapie berichtete er von der LIBERTY-CD-Studie, in der 396 moderat bis schwer an aktiver CD (Crohn´s Disease) Erkrankte, die unzureichend auf Kortikosteroide und Immunmodulatoren angesprochen hatten, eine Induktionsbehandlung mit CT-P13 i. v. (5 mg/kg) erhalten hatten. In Woche 10 wurden die klinisch Respondierenden 2 : 1 randomisiert: 231 Betroffene bekamen CT-P13 SC 120 mg und 112 Teilnehmende Placebo alle 2 Wochen bis Woche 54 (Erhaltungsphase). Endpunkte waren die klinische Remission, gemessen mit dem Crohn’s Disease Activity Index (CDAI), und das endoskopische Ansprechen. In Woche 54 wurde in der Verum­gruppe signifikant häufiger eine klinische Remission der CD erreicht als unter Placebo (62,3 % vs. 32,1 %; p < 0,0001). Das galt auch für das endoskopische Ansprechen (51,1 % vs. 17,9 %; p < 0,0001) [1].

Doch wenn auch viele Patienten und Patientinnen zunächst gut auf Infliximab bzw. das Biosimilar ansprechen, kommt es im Verlauf häufig zu einem Wirkverlust – definiert als CDAI > 100 Punkte. Hier stellt sich die Frage, ob sich mit einer Dosissteigerung von subkutanem Infliximab dagegen angehen lässt.

Laut Bettenworth wurde in der LIBERTY-CD-Studie bei etwa jedem sechsten Teilnehmenden in der Verumgruppe (n = 39) ein solcher Wirkverlust festgestellt. Mit einer Dosissteigerung auf 240 mg alle 2 Wochen sank der CDAI und eine klinische Remission konnte wieder erreicht werden [2].

  1. Hanauer SB et al., Gastroenterology 2024; 167: 919–33
  2. Danese S et al., Gastroenterology 2024; 166 (Suppl): 13

Fachpressekonferenz „5 Jahre Celltrion in Deutschland: Vom Newcomer zum Portfolioanbieter herausragender Bioinnovationen” (Veranstalter: Celltrion Healthcare Deutschland GmbH), Frankfurt am Main, November 2024

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