Unter dem allgemein im Gesundheitswesen herrschenden Kostendruck leide auch die Schlafmedizin, man könne dies aber gleichzeitig als Chance für Veränderungen betrachten, erklärte Prof. Dr. Thomas Penzel (Berlin), Tagungsleiter der 31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM).
„Die Schlafmedizin eignet sich besonders für die Digitalisierung und liegt mit zwei verfügbaren digitalen Gesundheitsanwendungen für Insomnie bereits weit vorne“, sagte Penzel. Vor allem die durch die Digitalisierung mögliche weitere Ambulantisierung der Schlafmedizin sei eine spannende Option. Patientinnen und Patienten mit Komorbidität sollten zukünftig jedoch weiterhin einen Termin im Schlaflabor wahrnehmen, um sich professionell vor Ort betreuen zu lassen. Bei der Eignung von Wearables mit integriertem Schlafmonitoring gebe es starke Schwankungen. Penzel meinte, dass die Qualität dieser Tracker unbedingt durch die DGSM geprüft werden sollte.
Ein weiterer wichtiger Punkt sei Big Data: Bei den Schlafaufzeichnungen fielen eine immense Zahl von Daten an. Deren Auswertung könnte wichtige Einblicke liefern, wie Schlaf funktioniert und wie er verbessert werden könnte, so der Experte.