Zahlreiche Menschen leiden noch viele Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion an neuropsychiatrischen Beschwerden wie Fatigue, Schlafstörungen oder Kopfschmerzen. Untersuchungen im Schlaflabor ergaben, dass ein sehr großer Anteil der Post-COVID-Betroffenen Veränderungen des Schlaf-Wach-Verhaltens aufweisen, sagte Dr. Claudia Schilling, (Mannheim).
Untersuchungen im Schlaflabor ergaben, dass ein sehr großer Anteil der Post-COVID-Betroffenen Veränderungen des Schlaf-Wach-Verhaltens aufweisen, sagte Dr. Claudia Schilling, (Mannheim).
Das Spektrum der diagnostizierten Schlafstörungen sei demnach breit. Neben Insomnie treten auch häufig schlafbezogene Atmungsstörungen auf, und dies unter anderem bei Menschen, die nicht dem typischen Risikoprofil entsprechen. Darüber hinaus wurden vermehrt Hypersomnien beobachtet. Die Arbeitsgruppe von Schilling möchte nun mit Biomarker-Untersuchungen möglichen Ursachen der Schlafveränderungen auf den Grund gehen.
Auf die Notwendigkeit eines objektiven Screeningverfahrens auf Tagesschläfrigkeit (TS) bei Post-COVID wies Solveig Menrad (Jena) hin. So berichtet ein Großteil der von Post-COVID-Betroffenen von exzessiver TS, wobei die Häufigkeit einer objektivierbaren TS gering sei. Die Epworth Sleepiness Scale (ESS) sei für diese Fälle zu allgemein formuliert. Objektive Schläfrigkeitstest wie der Pupillen-Unruhe-Index seien zu bevorzugen.