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Urologie

Vesikuläre Medikamentenapplikation

S2k-Leitlinie: Antimuskarinika bei neurogener Detrusorüberaktivität alternativ über die Blase

3.6.2022

Bei der S2k-Leitlinie zur medikamentösen Therapie der neurogenen Dysfunktion des unteren Harntraktes (NLUTD) wurden unter anderem die Vorteile zwischen der oralen und intravesikalen Gabe von Antimuskarinika thematisiert.

Bei der intravesikalen Gabe von Medikamenten gegen neurogene Detrusorüberaktivität (NDO) werden in der Leitlinie einige Vorteile gegenüber der oralen Gabe genannt. Das Mittel der Wahl bei der Behandlung der NDO sind Antimuskarinika. In Deutschland wird die antimuskarinerge Therapie eingesetzt. In der S2k-Leitlinie werden Antimuskarinika wie Oxybutynin, Propiverin oder Trospium empfohlen. Voraussetzung ist eine suffiziente Diagnostik und eine videourodynamische Klassifikation.

Wenn das oral gegebene Antimuskarinikum nicht oder mit zu großen unerwünschten Wirkungen wirkt, kann der Arzt auf die Instillation von Oxybutynin-Lösung intravesikal umschwenken. Voraussetzung dafür ist ein funktionierender, intermittierender Selbstkatheterismus (ISK). Die Dosierung orientiert sich an etwa der klinisch per Blasenentleerungsprotokoll überprüften Wirksamkeit und der individuellen Verträglichkeit.

Die Vorteile der vesikulären Gabe von Oxybutynin gegenüber der oralen Applikation sind meist bekannt: Bei der vesikulären Gabe gibt es eine hohe Bioverfügbarkeit bei geringer Nebenwirkungsrate. Durch die hohe Bioverfügbarkeit kommt es zu einer höheren Konzentration von Oxybutynin-R-Enantiomer und damit zu einer höheren Effizienz. Und natürlich wird durch die Umgehung des oralen Wirkweges der First-Pass-Effekt vermieden. Dadurch entstehen weniger Stoffwechselprodukte wie das N-Desethyloxybutynin (NDEO). Der Metabolit NDEO wird für viele der Nebenwirkungen verantwortlich gemacht. In der Leitlinie wird die intravesikale Gabe von Oxybutynin als effizient, sicher und gut tolerabel eingeschätzt. Das Antimuskarinikum wirkt durch den calciumantagonistischen Effekt am Detrusormuskel spasmolytisch. Dazukommt eine lokalanästhetische Wirkung durch die Inhibition von afferenten C-Fasern.

Pressemitteilung der FARCO-PHARMA GmbH, Mai 2022

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