Immer mehr Frauen fühlen sich gestresst und suchen Hilfe – auch in der Frauenarztpraxis. Da eine ursächliche Therapie in den meisten Fällen nicht möglich ist, rücken Mittel gegen die Symptome in den Fokus. Eine aktuelle Studie zeigte, dass ein Extrakt aus Rhodiola rosea (Rosenwurz) eine sinnvolle Behandlungsoption sein kann.
Rosenwurz gehört zu den Adaptogenen – Pflanzen, die den Organismus bei Stress darin unterstützen können, Körperfunktionen zu normalisieren. In der multizentrischen Beobachtungsstudie nahmen 48 Patientinnen und Patienten (43 Frauen, 5 Männer) über einen Zeitraum von 4 Wochen täglich 2 Tabletten des Rosenwurz-Präparats rhodioLoges® mit 200 mg Trockenextrakt ein [1]. Alle Teilnehmenden hatten vorab angegeben, an stressbedingten Symptomen zu leiden.
Die Teilnehmenden der Studie machten zu Beginn (Woche 0) und zum Abschluss (Woche 4) der Untersuchung Angaben zu ihrem subjektiven Empfinden der Stresssymptome. Zu Beginn der Studie gaben 60,5 % der Teilnehmenden an, unter starken oder sehr starken Erschöpfungssymptomen zu leiden. Nach 4 Wochen hatte sich dieser Anteil auf 19,1 % verringert. Auch bei den Schlafstörungen konnte eine signifikante Verbesserung festgestellt werden (starke oder sehr starke Schlafprobleme: 22,9 % in Woche 0, 14,9 % in Woche 4). Etwa 31,9 % der Teilnehmenden gaben an, überhaupt keine Schlafstörungen (mehr) zu haben. Dieser Anteil lag zum Startzeitpunkt der Studie bei 18,8 %. Ähnlich verbesserte sich das subjektive Wirkempfinden in Bezug auf die Stresssymptome Gereiztheit und Nervosität sowie auf muskoskelettale Symptome (Verspannungen, Rückenschmerzen).
Die subjektive Einschätzung der Patientinnen und Patienten durch PRO (Patient-reported outcomes) wurde auch wegen ihrer wachsenden Bedeutung in der Medizin in den Vordergrund gestellt. Mithilfe von PRO kann erfasst werden, ob durch eine Behandlungsmaßnahme die konkrete Situation bzw. Lebensqualität tatsächlich verbessert wurde – im Gegensatz zu einer traditionellen Festlegung des Therapieerfolgs durch objektivierbare Endpunkte. Entscheidend für die Einschätzung des Therapieerfolgs ist neben dem subjektiven Wirkempfinden aber auch die Zufriedenheit mit der Behandlung. Zum Abschluss der 4-wöchigen Studienphase bewerteten die Teilnehmenden die Behandlung in Bezug auf die Wirksamkeit, Nebenwirkungen, die Anwendung des Therapeutikums und ihre generelle Lebensqualität. Etwa 70,2 % gaben an, sehr zufrieden, zufrieden oder weitgehend zufrieden mit der Therapie des Präparats zu sein. Vollständig unzufrieden war hingegen niemand.
Nach Unterlagen der Dr. Loges + Co. GmbH