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Sonderredaktion

Erfolgreich in schwierigen Arealen

Dimethylfumarat bei Psoriasis vulgaris

28.2.2025

Nicht immer passen bei der Psoriasis das Ausmaß der Hautbeteiligung und die von den Betroffenen empfundene Lebensqualität zusammen. Hier bieten die Upgrade-Kriterien inzwischen häufig die Möglichkeit einer leitlinien­gerecht indizierten Systemtherapie – mit guter Wirksamkeit, wie aktuelle Daten zu Dimethylfumarat belegen.

Seit inzwischen 30 Jahren stellt die orale Therapie mit Dimethylfumarat (DMF) bei Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis vulgaris eine gut wirksame und dabei wirtschaftliche Option der systemischen First-Line Therapie dar.

Doch haben auch einige Personen, deren PASI- und/oder BSA-Werte noch unterhalb von 10 liegen und somit gemäß Schweregradeinteilung eine leichte Form der Psoriasis definieren, einen mitunter hohen Leidensdruck und Einbußen in der Lebensqualität – und benötigen mehr als eine rein topische Therapie [1]. Seit Einführung der „Upgrade-Kriterien“ für an Psoriasis Erkrankte mit PASI /BSA ≤ 10 kann nun bei Vorliegen von mindestens einem der Kriterien eine Höherstufung des Schweregrades auf „mittelschwer bis schwer“ erfolgen und die Systemtherapie mit Dimethylfumarat leitliniengerecht auch bei dieser Personengruppe bereits verordnet werden [1,2]. Nun liegen mit den kürzlich von Gerdes S. et al. publizierten Ergebnissen der Studie UPSKIL erstmals Real-­Life-Daten zu Wirksamkeit und Verträglichkeit von Dimethylfumarat (Skilarence®) sowie seiner Auswirkungen auf die Lebensqualität bei dieser Personengruppe vor [3].

Mehr Lebensqualität durch Wirksamkeit auch in schwierigen Arealen

Eingeschlossen in die prospektive, nicht interventionelle multizentrische Beobachtungsstudie in Deutschland waren 180 Erwachsene mit BSA-/PASI-Werten ≤ 10 (mittleres Alter 43,4 Jahre; 60,3 % Frauen), deren Schweregrad durch Zutreffen mindestens eines der Upgrade-Kriterien als mittelschwer/schwer eingestuft wurde. Unter diesen traf am häufigsten das Kriterium „Befall sichtbarer Areale“ zu (86,1 %), gefolgt von „Bestehen einzelner therapieresistenter Läsionen“ (83,9 %), „Juckreiz, der zum Kratzen führt“ (81,1 %) und „großflächiger Befall der Kopfhaut“ (71,1 %).

Die Auswertung der Parameter zur Wirksamkeit ergab folgendes Bild: Bis Woche 52 stieg unter der Therapie mit DMF der Anteil der teilnehmenden Personen mit einem PASI < 3 von 7,9 % zu Studienbeginn auf 55,3 % an (Auswertung: last observation carried forward, LOCF; Abb.). Gleichzeitig verbesserte sich auch die Lebensqualität: Lag zu Studienbeginn der Anteil derer mit einem DLQI ≤ 5 noch bei 17,4 %, erreichten ihn nach 52 Wochen Behandlung mit DMF bereits 52,1 % [3]. Und auch der mittlere globale PGA konnte nach 52 Wochen von anfänglich 2,7 auf 1,8 gesenkt werden.

Hinsichtlich der Sicherheit zeigte sich das für DMF bekannte Profil. Insgesamt 104 (51,2 %) der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben mindestens eine Nebenwirkung an, am häufigsten den GI-Trakt betreffend, was bei 48 Personen zur frühzeitigen Therapiebeendigung führte. Stratifiziert nach Upgrade-Kriterien zeigte sich unter Therapie mit DMF jedoch unabhängig davon durchweg eine Verbesserung im PGA (Auswertung gemäß LOCF): Einen (arealspezifischen) PGA von 0 erreichten nach 52 Wochen 24,4 % der Personen mit einem Befall sichtbarer Areale, 29,5 % derer mit Kopfbeteiligung, 44,2 % derer mit Genitalbeteiligung und 36,7 % der Personen mit Beteiligung von Hand-/Fußsohlen sowie 48,3 % derer mit Nagelbeteiligung.

Diese Ergebnisse stehen auch im Einklang mit den in der SKILL-Studie beobachteten Besserungen im Bereich schwer therapierbarer ­Regionen [4] und bestätigen nun auch im Real-World-Kollektiv den positiven ­Effekt von DMF auf Haut und Lebensqualität bei Menschen mit Psoriasis und Upgrade-Kriterien.

Prof. Dr. med. Sascha Gerdes
Stellv. Klinikdirektor der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Leiter des Zentrums für entzündliche Hauterkrankungen
Uniklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel

sascha.gerdes@uksh.de

Behandlungsziel „Lebensqualität“

Nach über 30 Jahren Praxiserfahrung mit Dimethylfumarat bei Menschen mit moderater bis schwerer Psoriasis konnten wir mit unseren

Real-World-Studiendaten nun zeigen, dass auch Psoriasis-Patientinnen und -Patienten mit niedrigem PASI, auf die ein oder mehrere Upgrade-Kriterien zutreffen, von dieser Systemtherapie profitieren – und zwar nicht nur im Bereich der Haut alleine, sondern auch hinsichtlich ihrer Lebensqualität. Denn eine Psoriasis im Bereich besonderer und meist schwer zu therapierender Areale stellt für die Betroffenen nach wie vor eine große Belastung dar, die wir durch eine frühzeitige leitliniengerechte und etablierte Systemtherapie mit Dimethylfumarat wirksam und kosteneffizient lindern können.

Skilarence® 30 mg magensaftresistente Tabletten, Skilarence® 120 mg magensaftresistente Tabletten. Verschreibungspflichtig. Zusammensetzung: Wirkstoff: 1 Tablette Skilarence® 30 mg enthält 30 mg Dimethylfumarat. 1 Tablette Skilarence® 120 mg enthält 120 mg Dimethylfumarat. Sonstige Bestandteile: Kern: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat; Beschichtung: Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1), Talkum, Triethylcitrat, Titandioxid (E171), Simethicon, Skilarence® 120 mg zusätzlich: Indigocarmin (E132), Natriumhydroxid. Anwendungsgebiete: Behandlung erwachsener Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis vulgaris, die eine systemische Arzneimitteltherapie benötigen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile, schwere Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes, schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen, Schwangerschaft und Stillzeit. Warnhinweise: Skilarence® enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Skilarence® nicht einnehmen. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Lymphopenie, Leukopenie, Flush-Symptomatik, Diarrhö, abdominale Distension, Bauchschmerzen, Übelkeit. Häufig: Eosinophilie, Leukozytose, verringerter Appetit, Kopfschmerzen, Parästhesie, Erbrechen, Dyspepsie, Obstipation, abdominelle Missempfindung, Flatulenz, Erythem, brennendes Gefühl auf der Haut, Pruritus, Fatigue, Hitzegefühl, Asthenie, erhöhte Leberenzymwerte. Gelegentlich: Schwindel, Proteinurie, erhöhte Serumkreatininwerte. Selten: allergische Hautreaktion. Sehr selten: akute lymphatische Leukämie, irreversible Panzytopenie. Nicht bekannt: progressive multifokale Leukenzephalopathie, Nierenversagen, Fanconi-Syndrom, Herpes Zoster. Stand der Information: Juli 2024

Almirall, S.A., Ronda General Mitre, 151, 08022 Barcelona, Spanien; Örtlicher Vertreter: Almirall Hermal GmbH, Scholtzstraße 3, 21465 Reinbek, Deutschland, www.almirall.de

  1. Mrowietz U et al., Arch Dermatol Res 2011; 303: 1–10
  2. Nast A et al., JDDG 2021; 19: 934–51
  3. Gerdes S et al., JEADV Clin Pract 2024; 1–11
  4. Augustin M et al., Dermatol Ther (Heidelb) 2022; 12: 1121–31

Impressum
Bericht: Nicole Hein I Redaktion und Konzept: Dr. med. Christine Adderson-Kisser
MiM Verlagsgesellschaft mbH (Neu-Isenburg)
Mit freundlicher Unterstützung der Almirall Hermal GmbH (Reinbek)

Bildnachweis: privat

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