Bei Atemwegsinfektionen ist der Selbstreinigungsmechanismus entscheidend. Dieser wird durch den Extrakt ELOM 080 unterstützt, der sekretbildend und abschwellend wirkt. Die Therapie sollte möglichst früh erfolgen, so das Fazit der Experten aus HNO, Pneumologie und Allgemeinmedizin.
Die 75 Liter Sauerstoff, die die Lunge innerhalb von zehn Minuten benötigt, werden bis zur 16. Verästelung des Bronchienbaums transportiert. Die darunter liegenden Alveolen werden durch Gasaustausch erreicht. Während die Bronchienäste mit einem mehrschichtigen Flimmerepithel ausgekleidet sind, verengt sich dieses in den Bronchioli zu einer Schicht, erklärte Dr. Thomas Wittig, Arzt für Allgemeinmedizin und Leiter der klinischen Forschung bei Pohl-Boskamp (Hohenlockstedt). Flimmerepithel und Mukus schützen vor bakteriellen und viralen Infektionen.
Auch COVID-19 ist primär eine Atemwegsinfektion, die erst später einen Etagenwechsel erfährt. Wie diese den Selbstreinigungsprozess beeinflusst, wurde mithilfe der Saccharin-Clearance-Zeit untersucht. Der Test zur Beurteilung der Ziliarfunktion wurde in zwei Studien bei COVID-19-Patienten mit mildem Verlauf und bei Gesunden durchgeführt. Das Ergebnis: unter COVID-19 war die Clearance-Zeit um 63,5 % bzw. 89,5 % erhöht. Die Folgen einer verschlechterten Selbstreinigung sind Überlastung, Schädigung und Funktionsverlust des Flimmerepithels. Eine Vorstellung davon vermitteln die Vorgänge an humanen Bronchialepithelzellen. Hier führte eine experimentelle Infektion mit SARS-CoV-2 zum frühen Verlust der Zilien. Denn auf den Flimmerhärchen wird der ACE-2-Rezeptor exprimiert, der als Andockstelle für das Virus fungiert. Ein dezimierter Kinozilienrasen schränkt die Abwehrfunktion ein, sodass sich die Infektion bis in die Tiefe der Atemwege fortsetzen kann.
Atemwegsinfekte sind keine Bagatelle, sodass eine Therapie früh einsetzen sollte, um schwere Verläufe zu verhindern, gab die Fachärztin für Allgemeinmedizin Dr. Petra Sandow (Berlin) an. Das gelte besonders für Kinder. In diesem Jahr würden Patienten mit Husten, Schnupfen und Sinusitis die Praxen überlaufen, ergänzte Dr. Robin Bannerjee, Facharzt für HNO (Unna). Eine sorgfältige Diagnose und Risikoeinteilung seien nötig, wobei Husten immer auf eine eingeschränkte Mukoziliäre Clearance hinweise. Die Patienten erwarteten Medikamente zur symptomatischen Linderung, und zwar möglichst schnell, so Sandow. Eine Antibiose würde jedoch abgelehnt. Ist die Mukoziliäre Clearance zentral bei der ambulanten Atemwegstherapie? Absolut, betonte Dr. Michael Beeh, Facharzt für Pneumologie (Wiesbaden). Eine Infektion sei kein Zufall, sondern hänge von der Viruslast und vom Zustand der „United Airways“ ab. Ohne eine gesunde immunologische Barriere der Atemwege sei eine Heilung nicht möglich. Der Wirkstoff ELOM 080 verkürzt evidenzbasiert den Krankheitsverlauf, sodass die Patienten früher symptomfrei sind und ein Etagenwechsel vermieden werden kann. Bei 463 Patienten mit Rhinosinusitis konnte bereits am vierten Behandlungstag ein Vorsprung von einem Tag erreicht werden, so Bannerjee. Nach elf Tagen betrug der Vorsprung drei Tage. Zudem wurden die Symptome signifikant besser gelindert, wenn täglich vier Kapseln ELOM 080 eingenommen wurden. ELOM 080 besteht aus einem Spezialdestillat ätherischer Öle aus Eukalyptus, Süßorange, Myrte und Zitrone. Es regt die Bildung von dünnflüssigem Sekret in den Schleimhäuten der Atemwege an – auch in den feinsten Verästelungen – und wirkt abschwellend.
Online-Pressekonferenz Kompetenz-Kolleg to go „Geniest, Gehustet, Genesen: Stellenwert und Bedeutung der Mukoziliären Clearance in der Diagnostik und Therapie akuter Atemwegsinfekte“ (Veranstalter: Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG), Oktober 2021