- Anzeige -
News

Pränataltestung

Bluttest auf Trisomien ist im begründeten Einzelfall Kassenleistung

13.7.2022

Schwangere haben seit Anfang Juli 2022 in begründeten Einzelfällen Anspruch auf einen Bluttest auf Trisomien auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung. Mit der Untersuchung an fetaler DNA aus mütterlichem Blut sollen invasive pränataldiagnostische Maßnahmen vermieden werden.

Der nicht invasive Pränataltest auf Trisomien 13, 18 und 21 gehört nicht zu den allgemein empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen für alle Schwangeren. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen ihn seit 1. Juli 2022, wenn „eine Frau gemeinsam mit ihrem Arzt zu der Überzeugung kommt, dass der Test in ihrer persönlichen Situation notwendig ist“, heißt es in der entsprechenden Versicherteninformation des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA).

Die Versicherteninformation wird im Rahmen der nicht direktiven und neutralen ärztlichen Beratung vor der Blutuntersuchung ausgehändigt. Dabei soll auch über Nachteile des Tests informiert werden, zum Beispiel über die Möglichkeit von falsch positiven Befunden. Vor allem junge Frauen mit einem sehr niedrigen Risiko machen sich dadurch gegebenenfalls unnötig Sorgen und Gedanken darüber, ob sie einen Eingriff zur Abklärung durchführen lassen.

Die Schwangere soll befähigt werden, nach der Beratung und nach dem Lesen der Versicherteninformation eine informierte Entscheidung für oder gegen diesen Test zu treffen. Ärztinnen und Ärzte erhalten den 24-seitigen Flyer bei ihrer Kassenärztlichen Vereinigung (online, PDF, 24 Seiten). Der G-BA hatte die Leistung 2019 beschlossen, die Vergütung wurde im Mai 2022 vom Bewertungsausschuss festgelegt.

Praxisnachrichten Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Juli 2022

No items found.
Lesen Sie mehr und loggen Sie sich jetzt mit Ihrem DocCheck-Daten ein.
Der weitere Inhalt ist Fachkreisen vorbehalten. Bitte authentifizieren Sie sich mittels DocCheck.
- Anzeige -

Das könnte Sie auch interessieren

123-nicht-eingeloggt