Bei Patienten mit Kopfschmerzhistorie, z. B. Migräne, treten Kopfschmerzen während und nach einer akuten SARS-CoV-2-Infektion intensiver und länger auf. Dabei scheint die Schmerzintensität während der akuten Erkrankung der wichtigste Prädiktor für die Kopfschmerzdauer im weiteren Verlauf zu sein.
Kürzlich wurde entdeckt, dass das angeborene Immunsystem an der Entstehung und Chronifizierung von Migräne beteiligt ist. Zugleich spielt es aber auch eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Infektionen sowie der Regulation von Entzündungsreaktionen. Bei Migränepatienten sind bestimmte entzündungsfördernde Substanzen im Blut erhöht. (Thema: >Kopfschmerzen)
Einige Untersuchungen zeigen, dass frühes Auftreten von Kopfschmerzen im Prodromalstadium einer SARS-CoV-2-Infektion mit einer besseren Prognose von COVID-19 korrelierte. Und nach einer COVID-19-Impfung waren Kopfschmerzen sogar mit einer robusteren Immunantwort assoziiert.
Fachpresseinformation der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e. V., Juni 2023