- Anzeige -
News

Personalmangel

Substanzieller Mangel an geeigneten Fachkräften auch in Medizinischen Versorgungszentren (MVZ)

7.12.2022

MVZ haben immer größere Schwierigkeiten, an qualifiziertes ärztliches und nichtärztliches medizinisches Personal zu kommen. Das ergab eine Umfrage des Zentralinstituts für kassenärztliche Versorgung (ZI) unter 3.600 MVZ.

Zwei Drittel der befragten MVZ schätzte die Verfügbarkeit von nichtärztlichen medizinischen Personal als schlecht bis sehr schlecht ein. Zur gleichen Aussage kamen drei Viertel der MVZ in ländlichen Regionen. Knapp die Hälfte der MVZ war 2019 mit konkreten Problemen bei der spezifischen Personal-Nachbesetzung konfrontiert.

Kaum anders sieht es beim ärztlichen Personal aus: Mehr als 60% der befragten MVZ schätzten hierbei die Verfügbarkeit von geeignetem ärztlichen Personal als schlecht bis sehr schlecht ein, in ländlichen Regionen waren es sogar gut 90%. Knapp ein Drittel der befragten MVZ wies 2019 Nachbesetzungsprobleme bei ärztlichem Personal auf. Am häufigsten wurde das Fachgebiet der Allgemeinen Chirurgie genannt.

Dennoch: "Eher gute Gesamtsituation"

Diese zentralen Ergebnisse stammen auch dem „Zi-MVZ-Panel“, einer vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) durchgeführten Befragung von rund 3.600 teilnahmeberechtigten MVZ und ihnen gleichgestellten Einrichtungen nach §§ 95 bzw. 311 SGB V. In die Untersuchung gingen die Angaben von bundesweit insgesamt 214 MVZ ein, die im Zeitraum von September 2020 bis Mai 2021 an der Online-Befragung des Zi teilgenommen haben.

Rund 44% der teilnehmenden Einrichtungen wurden von einem Krankenhaus getragen. Vertragsarztgetragene MVZ machten 39% aus. Diese Verteilung stimmt grob mit der Grundgesamtheit und den dazu veröffentlichten Statistiken der Kassenärztlichen Bundesvereinigung für das Berichtsjahr 2019 überein. Bei knapp der Hälfte der teilnehmenden MVZ liegt die Hauptbetriebsstätte im städtischen Raum, nur 15% sind in ländlichen Regionen verortet.

Ein weiterer Schwerpunkt des Zi-MVZ-Panels lag auf der Einschätzung der wirtschaftlichen Gesamtsituation. Hier zeigte sich, dass etwa drei Viertel der teilnehmenden MVZ ihre Gesamtsituation 2019 als eher gut und gut bewerteten. Vertragsarztgetragene MVZ schätzten ihre Gesamtsituation mit 86% deutlich häufiger als gut bzw. eher gut ein als krankenhausgetragene MVZ (64%). Insgesamt bewertete etwas mehr als die Hälfte der teilnehmenden MVZ die Höhe des Jahresüberschusses als gut und eher gut. Bei Berücksichtigung der Trägerart zeigt sich eine gegensätzliche Bewertung zwischen krankenhaus- und vertragsarztgetragenen MVZ: Lediglich 37% der krankenhausgetragenen MVZ bewerteten die Höhe des Jahresüberschusses als gut und eher gut, während es bei den vertragsarztgetragenen MVZ fast drei Viertel (73%) waren.

Pressemitteilung: Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (Zi), Dezember 2022

No items found.
Lesen Sie mehr und loggen Sie sich jetzt mit Ihrem DocCheck-Daten ein.
Der weitere Inhalt ist Fachkreisen vorbehalten. Bitte authentifizieren Sie sich mittels DocCheck.
- Anzeige -

Das könnte Sie auch interessieren

123-nicht-eingeloggt