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COVID-19: EMA lässt Anakinra zu

Der Interleukin(IL)-1α- und IL-1β-Rezeptorantagonist Anakinra hat von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung zur Behandlung von Patienten mit einer COVID-19-Pneumonie bekommen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Herstellers Swedish Orphan Biovitrum (Sobi) hervor.

Der IL-1-Rezeptorantagonist wird künftig zur Behandlung erwachsener Patienten mit einer COVID-19-Pneumonie eingesetzt, die eine Low- oder High-Flow-Sauerstoffzufuhr benötigen und ein Risiko für schweres Lungenversagen (SRF) haben, das durch suPAR-Spiegel (lösliche Form des Urokinase-Plasminogen-Aktivator-Rezeptors) von ≥6ng/ml bestimmt wurde. Wie bekannt, handelt es sich bei Anakinra um ein entzündungshemmendes Medikament. Als solches soll es die überschießende Entzündungsreaktion, die auch als Zytokinsturm bezeichnet wird, kontrollieren. Der Wirkstoff soll vor der hyperinflammatorischen Phase eingesetzt werden und so einen günstigen Einfluss auf die Progression von COVID-19 haben.

Die Zulassung basiert auf den Ergebnissen der Phase-III-Studie SAVE-MORE, die zeigte, dass sich unter Anakinra bei Patienten mit COVID-19-Pneumonie das klinische Outcome um 64% verbesserte. An Tag 28 reduzierte Anakinra das Risiko für schweren Verlauf und Tod um insgesamt 54%. Bisher ist der Wirkstoff in der EU zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis  und verschiedener periodischer Fiebersyndrome zugelassen.

Pressemitteilung Sobi, Dezember 2021

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