Otto Warburg hatte schon vor hundert Jahren festgestellt, dass Tumoren eine hohe Laktatkonzentration aufweisen – seither ist das Gegenstand zahlreicher Forschungsprojekte. Ein Team der Uni Würzburg hat jetzt den Tumormetabolismus von Wächterlymphknoten im Brustkrebs-Modell untersucht.
Dass die T-Zellen im Lymphknoten gehemmt sind, ist schon länger bekannt. Bei der Untersuchung von Fibroblasten fand man heraus, dass die Milchsäure das Stroma verändert. Entsprechende In-vitro-Untersuchungen konnten im Maus-Modell bestätigt werden. Die Milchsäure blockiert anscheinend die Immunabwehr. Der Tumor kann so die Lymphknoten „reprogrammieren“. Der Zusammenhang wird jetzt an Proben von Brustkrebs-Patientinnen weiter untersucht, doch Teamleiterin Dr. Angela Riedel ist sicher, dass ein Übermaß an Zucker und Fett die Metastasierung fördert: „Grundsätzlich geht es darum, dem Tumor das Futter wegzunehmen.“
Pressemeldung der Universität Würzburg, Mai 2022