Die Therapie mit intravaginalen Anwendungen eines CO2-Lasers beim urogenitalen Menopausensyndrom beruht auf dem aus der ästhetischen Medizin bekannten Prinzip, über die Ablation Regenerationsprozesse anzuregen. Geraten wird zu drei bis fünf Anwendungen im Abstand von etwa einem Monat.
Eine randomisierte und kontrollierte Studie aus Belgien untersuchte 60 Frauen mit mäßigen bis schweren Symptomen (Scheidentrockenheit, Brennen, Dyspareunie). Die Behandlung bestand in drei intravaginalen Laseranwendungen mit einer Leistung von 30 W im Abstand von vier Wochen vs. drei Scheinanwendungen mit einer Energie von nur 0,5 W betrieben. Alle Frauen erhielten drei Verum- und drei Scheinbehandlungen im Cross-over-Verfahren. Primärer Endpunkt war die Veränderung des Scores im meistbeeinträchtigenden Symptom drei Monate nach der ersten Behandlung. Die Scores gingen in beiden Gruppen zurück (2,86 auf 2,17 vs. 2,90 auf 2,52), der Unterschied war jedoch statistisch nicht signifikant. Auch in sekundären Endpunkten wie vaginale Trockenheit, Dyspareunie, Jucken, Brennen oder Dysurie war keine relevante Differenz festzustellen. Schwere Nebenwirkungen waren allerdings ebenfalls nicht zu beobachten, auch nicht eineinhalb Jahre nach Beginn der Therapie.
Trotz der Einschränkungen durch die relativ kleine Zahl an Patientinnen und das ungewöhnliche Cross-over-Design zeigen sich die Autoren optimistisch, dass die vaginalen Manipulationen zumindest teilweise zu den beobachteten Effekten beigetragen haben.
Page AS et al., BJOG 2022; DOI 10.1111/1471-0528.17335