Clusterkopfschmerzen sind eine enorme Belastung für Betroffene, denn sie sind sehr intensiv und treten in Episoden auf. Eine Studie untersuchte den Benefit von Kortikoiden auf sie.
Clusterkopfschmerzen sind eine enorme Belastung für Betroffene, denn sie sind sehr intensiv und treten in Episoden auf. Eine randomisierte, doppelverblindete, placebokontrollierte Studie untersuchte den Benefit von Kortikoiden auf Clusterkopfschmerzen. 116 Patienten wurden zufällig ausgewählt (57 Patienten mit Prednison und 59 Patienten mit Placebo). Innerhalb der ersten Woche erlitten die Teilnehmer der Prednison-Gruppe durchschnittlich 7,1 Anfälle mit Kopfschmerzen, in der Placebo-Gruppe waren es 9,5 Anfälle. Der Unterschied lag bei 2,4 Kopfschmerzattacken weniger unter Kortikoiden. In der Prednison-Gruppe berichteten 37 von 52 Patienten (71 %) über 135 unerwünschte Ereignisse (am häufigsten waren Kopfschmerzen, Herzklopfen, Schwindel und Übelkeit). In der Placebo-Gruppe hatten 39 von 55 Patienten (71 %) 135 unerwünschte Ereignisse (am häufigsten waren Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen). Das Fazit der Experten fiel trotzdem positiv aus: orales Prednison ist eine wirksame, kurzfristige, vorbeugende Therapie bei Patienten mit episodischen Clusterkopfschmerzen. Die Ergebnisse unterstützen die Verwendung von Prednison als Erstbehandlung parallel zu einer Therapie mit Verapamil. Trotzdem erfordert diese Fragestellung weitere intensive Nachforschungen.
Obermann M et al., November 2020; doi: https://doi.org/10.1016/S1474-4422(20)30363-X