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Kardiovaskuläre Erkrankungen

Endodontische Behandlungen senken systemische Risikofaktoren

26.3.2025

Die Verbindung zwischen endodontischen Erkrankungen und koronaren Herzerkrankungen (KHK) rückt zunehmend in den Fokus der Forschung. Studien zeigen, dass Personen mit apikaler Parodontitis ein 1,4- bis 5-fach erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen aufweisen. Obwohl ein direkter Kausalzusammenhang bislang nicht belegt ist, verdeutlichen die Daten die Bedeutung einer erfolgreichen endodontischen Therapie – nicht nur für die orale, sondern auch für die systemische Gesundheit.

Zusammen mit anderen Fachgesellschaften hat die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) den aktuellen Forschungsstand zum Thema als „Kompaktempfehlung“ veröffentlicht:

Eine apikale Parodontitis ist mit erhöhten Konzentrationen von Entzündungsmarkern im Blutplasma und gesteigertem oxidativem Stress verbunden. Diese Faktoren tragen zur Entwicklung von arteriosklerotischen Gefäßveränderungen bei, die letztlich eine KHK begünstigen können. Erfolgreiche Wurzelkanalbehandlungen oder Revisionen, die die endodontische Infektion eliminieren, führen nachweislich zu einer:

* Normalisierung systemischer Entzündungsmarker und Rückgang des oxidativen Stresses.

* Reduzierung des KHK-Risikos um bis zu 84 Prozent im Vergleich zu unbehandelten endodontischen Infektionen.

* Verminderung des Sterberisikos aufgrund einer KHK um bis zu 49 % im Vergleich zu unbehandelten endodontischen Infektionen.

Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET), Prof. Dr. med. dent. Edgar Schäfer aus Münster, betont in diesem Zusammenhang: „Es ist bekannt, dass durch eine erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung die erhöhten Serumkonzentrationen wieder auf die Normwerte reduziert werden können.“

Gemeinsame Risikofaktoren und klinische Relevanz

Eine KHK und eine apikale Parodontitis teilen viele Risikofaktoren, darunter ungesunde Lebensgewohnheiten wie Alkohol- und Nikotinkonsum, fettreiche Ernährung sowie systemische Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 1 oder Hypertonie. Patientinnen und Patienten sollten als wichtiger Beitrag zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen routinemäßig über diese Zusammenhänge aufgeklärt werden.

Die zweiseitige Kompaktempfehlung für Health Care Professionals unter dem Titel „Kann die Endodontie zur Herzgesundheit beitragen?“ steht online zur Verfügung (https://www.dgzmk.de/kompaktempfehlungen).

Pressemitteilung „Endodontie und Herzgesundheit - Wie Wurzelkanalbehandlungen das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen senken können“. Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), Düsseldorf, 17.1.2025 (https://www.dgzmk.de/aktuelles#!/endodontie-und-herzgesundheit).

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