- Anzeige -
News

Kardiologie

Stinkende Blutdrucksenker gefährden Adhärenz

Der Betablocker Metoprolol gehört zu den am häufigsten verordneten Medikamenten in Deutschland. Dazu kommt eine verblüffende Meldung der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK): Nämlich, dass die AMK vermehrt Spontanberichte aus Apotheken zu unangenehmem Geruch von mehreren Chargen Metoprololsuccinat Retardtabletten („chemisch, ranzig, cannabis- oder knoblauchartig“ sowie unspezifisch „unangenehm“) erreicht hätten.

Wenn dann ein „Auslüften“ der Tablette, so die AMK weiter, nach dem Ausblistern oder die Einnahme zum Essen nicht zur Besserung der Einnahmetreue beitragen, sollte eine engmaschige Blutdruckkontrolle und ein Herstellerwechsel erwogen werden.
Im Zeitraum von 2013 bis 2020 sei lediglich eine Meldung zu auffälligem Geruch bei dem genannten Präparat eingegangen, so die AMK. Seit Mai dieses Jahres stieg die Meldezahl jedoch stark an. Zahlreiche Apotheker berichteten nicht nur über einen unangenehmen Geruch von Retardtabletten, sondern auch über damit im Zusammenhang beobachtete Nebenwirkungen bei Patienten. Diese umfassten u.a. Übelkeit, Schwindel, eigenmächtiges Absetzen sowie erhöhten Blutdruck. Die Bearbeitung dieser Fälle ist noch nicht abgeschlossen; das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e.V. bestätigte den Sachverhalt.

Pressemitteilung Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK), August 2021

No items found.
Lesen Sie mehr und loggen Sie sich jetzt mit Ihrem DocCheck-Daten ein.
Der weitere Inhalt ist Fachkreisen vorbehalten. Bitte authentifizieren Sie sich mittels DocCheck.
- Anzeige -

Das könnte Sie auch interessieren

123-nicht-eingeloggt