Eine dänische Arbeitsgruppe verglich Daten von 61.600 Frauen, die sich einer In-vitro-Fertilisation unterzogen hatten, mit denen von 580.000 Frauen, bei denen keine Kinderwunschbehandlung stattgefunden hatte.
Insgesamt erkrankten 5 861 Frauen in der Nachbeobachtungszeit von rund neun Jahren an Brustkrebs. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Frauen mit Kinderwunschbehandlung etwas häufiger an Brustkrebs erkrankten als Patientinnen ohne ovarielle Stimulation (1,1 vs. 0,9 %). Dabei war das Alter der Patientinnen zu Beginn der Kinderwunschbehandlung ein entscheidender Risikofaktor, ab einem Alter von 40 Jahren bei Start der Kinderwunschbehandlung war ein deutlich erhöhtes Risiko von plus 37 % zu verzeichnen. Die Autoren empfehlen dringend, Patientinnen entsprechend aufzuklären.
Vassard D et al., Hum Reprod 2021; DOI 10.1093/humrep/deab219