Forscher aus Basel und Boston entdeckten ein neues Antibiotikum gegen gramnegative Bakterien.
Diese sind durch ihre doppelte Membran gut geschützt, stellen oft aber selbst antibiotisch wirkende Peptide her, um sich gegenseitig zu bekämpfen. Und die Gene für solche Peptidantibiotika besitzen ein klares Erkennungszeichen. Die Wissenschaftler hatten daher computergestützt das gesamte Erbgut von Bakterien, die solche Peptide produzieren, systematisch durchforstet. Durch Gabe des Wirkstoffs überstanden Mäuse mit einer durch resistente Bakterien bedingten lebensgefährlichen Blutvergiftung diese Infektion. Der Wirkmechanismus: Dynobactin blockiert das bakterielle Membranprotein BamA, das für Aufbau und Erneuerung der äußeren Keim-Schutzhülle wichtig ist.
Miller RD et al., Nat Micobiol 2022; DOI 10.1038/s41564-022-01227-4