Dass Stillen nicht nur für den Säugling gesundheitliche Vorteile hat, sondern auch für die Mutter, ist schon lange belegt. Eine Studie aus Innsbruck hat jetzt Daten von insgesamt 1,2 Millionen Frauen aus acht relevanten prospektiven Studien analysiert
Dabei haben sie den Zusammenhang zwischen Stillen und dem Auftreten von Schlaganfällen und Herzinfarkten untersucht. Das Alter der Frauen in der Studie lag im Schnitt bei 51,3 Jahren. Etwa 82 % der Frauen hatten nach eigenen Angaben mindestens ein Kind gestillt. Die gesamte Stilldauer lag hier bei ungefähr 15,6 Monaten.
In der Zeit der Nachbeobachtung von 10,3 Jahren kam es zu 26 913 koronaren Herzerkrankungen, 30.843 Schlaganfällen und 10 766 tödlichen kardiovaskulären Ereignissen. Stillende Mütter hatten dabei ein um 14 % reduziertes Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Das Risiko für Schlaganfälle sank infolge des Stillens um 12 %. Zudem sank das Mortalitätsrisiko infolge einer Herz-Kreislauf-Erkrankung um 17 %.
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie e. V., März 2022