„Wir sehen die Beurteilung allein per Hautcheck-App von neu aufgetretenen oder veränderten Muttermalen – also denjenigen Hautveränderungen, die in der Regel die meisten Sorgen wegen schwarzen Hautkrebses bereiten – sehr kritisch“, warnte BVDD-Präsident Dr. med. Ralph von Kiedrowski.
In Studien hat sich gezeigt, dass die Präsenzuntersuchung in der Hautarztpraxis der telemedizinischen per App immer noch überlegen ist. Denn in der Praxis wird die ganze Person berücksichtigt, Rückfragen können gestellt und die Auflichtmikroskopie eingesetzt werden. Laut S2k-Leitlinie „Teledermatologie“ soll die Primärdiagnostik bei Verdacht auf Hautkrebs daher nicht allein KI-basiert erfolgen – wohl aber können teledermatologische Befunde bei eindeutigen morphologischen Aspekten und Vorliegen wichtiger anamnestischer und klinischer Angaben erwogen werden. Noch zu klären gelte es, wie schnell die weitere Abklärung der von einer App mit Dringlichkeit ausgewiesenen Befunde in der Praxis erfolgen muss, so von Kiedrowski.
DDG-Pressemitteilung, 01.03.2024