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Gewalt gegen Frauen

WHO-Bericht zeigt bedenkliche Tendenz

24.4.2022

Ein wichtiges Ziel der Vereinten Nationen, festgehalten in der 2030 UN Agenda for Sustainable ­Development Goals (SDG), ist die Eliminierung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen bis zum Jahr 2030.

Auswertungen der WHO-Datenbank Global Database on Prevalence of Violence Against Women sprechen leider eine andere Sprache. Demnach haben weltweit 27 % der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren in ihrem Leben schon körperliche oder sexuelle Gewalt von ihrem aktuellen oder einem früheren Intimpartner erfahren. Dazu wurden mehr als 300 Studien aus mehr als 150 Ländern ausgewertet. Insgesamt waren rund 1,7 Millionen Frauen beteiligt. Am häufigsten betroffen waren Frauen aus pazifischen Inselstaaten wie Kiribati und Fidschi (insgesamt 49 %), aus Zentral- und Subsahara-Afrika (44 %) sowie aus den Andenstaaten Lateinamerikas (38 %). In Mitteleuropa betrug die Lebenszeitprävalenz für Partnergewalt 16 %, am geringsten war sie in Georgien und Armenien (10 %). In der Studie wurden ausschließlich körperliche bzw. sexuelle Gewaltformen erfasst, weil psychische ­Gewalt aufgrund international stark abweichender Definitionen nicht erhoben werden konnten. Die tatsächlichen Zahlen dürften also höher liegen. Die ­Autoren weisen auch darauf hin, dass die Gewalttendenz durch die Pandemie eher noch steigend sein könnte. Dazu liegen aber keine Zahlen vor, die Befragung war vor dem ersten Lockdown schon abgeschlossen.

Sardinha L et al., Lancet 2022; 399: 803–813

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