Außen vor sind bei den pDL die großen EU-Arzneimittelversender. Da für diesen „pDL-Topf“ eigentlich ein jährliches Volumen von 150 Millionen Euro vorgesehen ist (finanziert durch einen Aufschlag von 20 Cent pro abgegebene Packung verschreibungspflichtiger Arzneimittel), werden derzeit rund 340 Millionen Euro Versichertengelder „geparkt“, kritisiert der Verband der Ersatzkassen (vdek).

Nach Meldung des Fachblattes „Deutsche Apothekerzeitung“ plant Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bereits in der Apothekenreform 50 Millionen Euro davon umzuwidmen. Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek, stellt fest, dass es „in Anbetracht der angespannten Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen nicht mehr hinnehmbar [ist], Mittel in dieser Größenordnung zu parken, obwohl sie augenscheinlich nicht in diesem Umfang für diese Versorgungsform benötigt werden“.

Thomas Müller, Abteilungsleiter im Bundesgesundheitsministerium (BMG), hielt bei der „VISION.A Zukunftskonferenz“ kritisierte: „Pharmazeutische Dienstleistungen sind ein Flop.“ Das Geld liege ungenutzt im Topf „und die Kassen sehen das“, berichtete der Branchendienst Apotheke Adhoc.