Überfüllte Wartezimmer, Termine erst in einigen Monaten oder Aufnahmestopp. Es muss etwas geschehen, um die Patientenströme in der ambulanten Versorgung besser steuern zu können. Was die Niedergelassenen dazu meinen.
Eine Kontaktpauschale für Patientinnen und Patienten, die ohne Überweisung direkt eine Facharztpraxis aufsuchen, halten die meisten niedergelassenen Haus- und Fachärzte und -ärztinnen (64,9 %) für sinnvoll. Etwas mehr als die Hälfte (54,0 %) könne sich auch Bonusmodelle vorstellen. Apotheken als Anlaufstellen zur Entlastung der Hausarztpraxen zu etablieren, lehnten sie hingegen klar ab (83,2 %; Abb.).
Die Einführung einer verbindlichen Hausarzt-zentrierten Versorgung scheint aber mit großen Mühen verbunden: Nur 50,2 % der teilnehmenden Praxen könnten dies scheinbar ohne Einschränkungen umsetzen und 24,2 % sehen dadurch einen erheblichen Mehraufwand auf sich zukommen.
Zur Entlastung der überlaufenen Notfallpraxen bzw. Notaufnahmen in Krankenhäusern halten rund drei Viertel die geplante Einrichtung von integrierten Leitstellen (ILS; 77,7 %) und integrierten Notfallzentren an Krankenhäusern (INZ; 72,9 %) für sinnvoll und rund 60 % auch für umsetzbar.
www.stiftung-gesundheit.de/studien/im-fokus/patientenstroeme-steuern/