Ferroptose, eine natürliche und höchstwahrscheinlich die älteste Form des Zelltods, gilt als treibende Kraft u. a. bei der Alzheimer-Demenz und akuten Organverletzungen.
Ihre Verhinderung stellt daher einen vielversprechenden Therapieansatz vieler degenerativer Erkrankungen dar. Um neue antiferroptische Moleküle zu identifizieren, untersuchte ein internationales Forscherteam systematisch eine Reihe von natürlich vorkommenden Vitaminen sowie deren Derivate. Sie fanden heraus, dass die vollständig reduzierte Form von Vitamin K, Vitamin-K-Hydrochinon, als starkes lipophiles Antioxidans wirkt und die Ferroptose verhindert, indem es Sauerstoffradikale in Zellmembranen einfängt. Zudem stellten sie fest, dass das Ferroptose-Suppressor-Protein-1 (FSP1) Vitamin K effizient zu Vitamin-K-Hydrochinon reduziert und damit einen neuen nicht kanonischen Vitamin-K-Zyklus in Gang setzt.
Pressemitteilung des Helmholtz Zentrums München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt GmbH, August 2022