Sinusvenenthrombosen nach Impfung gegen SARS-CoV-2 lassen sich offenbar vermeiden. Das zeigt eine Studie mit elf Patienten, die sich 5–18 Tage nach Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff mit starken Kopfschmerzen ärztlich vorstellten.
Alle erfüllten die Laborkriterien einer Vakzin-induzierten thrombotischen Thrombopenie (VITT); aber keiner wies eine zerebrale Sinus- und Venenthrombose (CSVT) auf. Den Autoren zufolge gibt es wohl ein Prä-VITT-Syndrom, bei dem die Kopfschmerzen kein Begleit-, sondern ein Warnsymptom für die spätere Entwicklung eines VITT sein könnten. Das eröffnet ein Zeitfenster, um mit therapeutischer Antikoagulation, hoch dosierten Immunoglobulinen oder Kortikoiden die Manifestation einer Thrombose zu verhindern.
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und der Deutschen Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin e. V., August 2021