Wissenschaftler vom US-amerikanischen National Institute of Environmental Health Sciences in North Carolina haben sich mit einem möglichen Zusammenhang von Haarpflege und uterinen Malignomen befasst.
Hintergrund ist der bekannte Effekt endokriner Disruptoren in Kosmetika und Haarpflegeprodukten auf hormonsensitive Tumoren. Zu Studienbeginn hatten die Teilnehmerinnen Fragen zu ihren Lebensgewohnheiten beantwortet. Von den mehr als 33 000 Teilnehmerinnen zu Studienbeginn erkrankten 378 in der Nachbeobachtungszeit von im Schnitt 10,9 Jahren an einem Uteruskarzinom. Die Studiendaten zeigen, dass Frauen, die häufig chemische Haarglätter benutzt hatten, doppelt so häufig an Uteruskarzinomen erkrankten als Frauen, die darauf verzichteten. Bei anderen Haarpflege- oder -färbeprodukten sowie Dauerwellen war ein solcher Zusammenhang nicht erkennbar. Die Autoren vermuten, dass die Zunahme an Gebärmutterkrebsfällen in den USA häufig durch die Nutzung chemischer Haarglätter mit verursacht werden kann.
White A et al., J Natl Cancer Inst 2022 Oct; djac165 DOI 10.1093/jnci/djac165