Zur Wirksamkeit der Bach-Blütentherapie nach Dr. med. Edward Bach liegen nur wenige kontrollierte klinische Studien vor. Brasilianische Autorinnen haben eine placebokontrollierte Studie zur Frage der Reduktion des wahrgenommenen Stressniveaus durch diese Therapie bei Pflegefachkräften in der Primärversorgung durchgeführt, deren Ergebnisse nun publiziert worden sind.
In die pragmatische, den Bedingungen des realen Lebens nahekommende, parallele randomisierte klinische Studie wurden 87 Pflegefachkräften aus der Primärversorgung mit selbst identifiziertem Stress aus zwei brasilianischen Städten einbezogen. Die Interventionsgruppe (n=43) erhielt ein aus 7 Essenzen zusammengesetztes Bach-Blütenpräparat (Kirschpflaume (Nr. 6), Ulme (Nr. 11), Hainbuche (Nr. 17), Olive Nr. 23), Doldiger Milchstern (Nr. 29), Walnuss (Nr. 33) und Weiße Kastanie (Nr. 35)) und die Placebogruppe (n=44) nur das Verdünnungsmittel. Die Datenanalyse wurde mit dem linearen Mischmodell durchgeführt und die Effektgröße wurde anhand des partiellen Eta-Quadrats gemessen (Signifikanzniveau 5 %).
Die Datenanalyse zeigte insgesamt eine signifikante Reduktion des wahrgenommenen Stressniveaus innerhalb der Gruppen (p=0,038). Es gab jedoch keinen signifikanten Unterschied zwischen den Untersuchungsgruppen (p=0,750). Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Interventionsgruppe berichteten von einer stärkeren Wahrnehmung von Veränderungen als Personen der Placebogruppe, jedoch ohne statistische Signifikanz (p=0,089).
Die Autorinnen kommen zu dem Schluss, dass die Bach-Blütentherapie bei der Reduktion von wahrgenommenem Stress nicht wirksamer als Placebo ist. Es gab jedoch in beiden Untersuchungsgruppen eine signifikante Stressreduktion beim Pflegepersonal, allerdings mit geringer Effektstärke.
Gava FGS et al.: Flower therapy and perceived stress in primary health care nursing professionals: randomized clinical trial. Rev Gaucha Enferm. 2024 Jun 24;45:e20230132 (DOI 10.1590/1983-1447.2024.20230132.en).