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Adipositas

WHO warnt vor Semaglutid-Fälschungen

13.8.2024

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt erstmals vor Arzneimittelfälschungen von Semaglutid, einem Inkretinmimetikum, das in etlichen Ländern zur Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt wird und z. B. in Deutschland auch zur Behandlung von Adipositas unabhängig von Diabetes zugelassen ist.

Die Warnung betrifft 3 gefälschte Chargen eines Semaglutid-Arzneimittels, die im Oktober 2023 in Brasilien, im Oktober 2023 in Großbritannien und Nordirland und im Dezember 2023 in den Vereinigten Staaten von Amerika entdeckt wurden. Das Globale Überwachungs- und Kontrollsystem (GSMS) der WHO beobachtet seit 2022 in allen WHO-Regionen eine Zunahme der Meldungen über gefälschte Semaglutid-Produkte.

„Die WHO rät Angehörigen von Gesundheitsberufen und Aufsichtsbehörden, sowie die Öffentlichkeit, auf diese gefälschten Medikamentenchargen zu achten“, sagte Dr. med. Yukiko Nakatani, stellvertretende Generaldirektorin der WHO für den Zugang zu Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten. „Wir fordern die Beteiligten auf, die Verwendung verdächtiger Medikamente einzustellen und die zuständigen Behörden zu informieren.“

Semaglutid-Präparate, einschließlich des gefälschten Markenprodukts, werden Patienten mit Typ-2-Diabetes verschrieben, um ihren Blutzuckerspiegel zu senken. Semaglutid verringert auch hochsignifikant das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse. Die meisten Semaglutid-Produkte müssen wöchentlich unter die Haut gespritzt werden, sind aber auch als Tabletten erhältlich, die täglich oral eingenommen werden. Diese Medikamente senken nicht nur den Blutzuckerspiegel, sondern hemmen auch den Appetit und werden daher in einigen Ländern zunehmend zur Gewichtsreduktion verschrieben.

Die WHO beobachtet eine erhöhte Nachfrage nach diesen Medikamenten sowie Berichte über Fälschungen. Die gefälschten Produkte können schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen haben. Wenn die Fälschungen nicht die erforderlichen Wirkstoffe enthalten, kann dies zu gesundheitlichen Komplikationen z. B. aufgrund von nicht kontrollierten Blutzuckerwerten führen. In anderen Fällen kann das Injektionsgerät einen anderen nicht deklarierten Wirkstoff enthalten, z. B. Insulin, was zu unvorhersehbaren Gesundheitsrisiken oder Komplikationen führen kann.

Pressemitteilung „WHO issues warning on falsified medicines used for diabetes treatment and weight loss“. World Health Organization (WHO), Genf, 20.6.2024 (https://www.who.int/news/item/20-06-2024-who-issues-warning-on-falsified-medicines-used-for-diabetes-treatment-and-weight-loss).

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