ei der retrospektiven Kohortenstudie wurden die Hazard Ratios (HRs) und die 95%-Konfidenzintervalle (KIs) von suizidalen Vorfällen und wiederkehrenden Suizidgedanken für die 6-monatige Nachbeobachtung durch den Vergleich von Patientengruppen mit übereinstimmendem Propensity Score berechnet. Die Studienpopulation umfasste 240.618 Personen mit Übergewicht oder Adipositas, denen Semaglutid oder ein Nicht-GLP1R-Agonist zur Gewichtsreduktion gegen Übergewicht verschrieben wurde. Als Vergleich diente eine Kohorte von 1.589.855 Personen mit Typ-2-Diabetes.

Bei der Patientengruppe mit Übergewicht oder Adipositas (Durchschnittsalter 50,1 Jahre, 72,6% weiblich) war Semaglutid im Vergleich zu Anti-Adipositas-Medikamenten ohne GLP1R-Agonisten mit einem deutlich geringeren Risiko sowohl für suizidale Vorfälle verbunden (HR = 0,27, 95%-KI = 0,20-0,60) als auch wiederkehrende Suizidgedanken (HR = 0,44, 95 %-KI = 0,32-0,60) – auch nach Stratifizierung entsprechend Geschlecht, Alter und ethnischer Zugehörigkeit. Ähnliche Ergebnisse konnten bei Patienten und Patientinnen mit Typ-2-Diabetes unter GLP1RA-Medikation gezeigt werden (Durchschnittsalter 57,5 Jahre, 49,2% weiblich).

Die Autorengruppe kommt zu dem Schluss, dass unter Semaglutid kein höheres Risiko für Suizidgedanken auftritt als unter Nicht-GLP1RA-Medikamenten gegen Fettleibigkeit oder Diabetes.