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Kongress-Ticker

Diabetes mellitus

Schmerzhafte Polyneuropathie

24.2.2025

Laut PD Dr. med. Ilonka Eisensehr (München) trete eine schmerzhafte Polyneuropathie bei jeder vierten Person mit Typ-2-Diabetes auf; bei Prädiabetes sei jede 10. Person betroffen. Das Problem: Alle würden gleich behandelt, sodass die Erfolgsrate gering sei.

Bei 30 % der Betroffenen könne der Schmerz um ein Drittel reduziert werden, und nur 1 von 7 Betroffenen werde zufriedenstellend behandelt.Gemäß Leitlinien stünden für die Behandlung diverse Wirkstoffe zur Wahl. Therapieversuche würden laut Eisensehr mit GLP-1-Agonisten beschrieben, mit Rückenmarkstimulation, Cannabinoiden und Memantin. Dabei würde auf die Heterogenität der Betroffenen keine Rücksicht genommen, und es gebe keine ­Systematik der empfohlenen Medikamente beim Wirkmechanismus. Dabei sei die Schmerzverarbeitung (zentrale Sensibilisierung, Schmerzkontrolle) und die Schmerz­qualität bei jedem unterschiedlich. So trete ein ­myofaszialer Schmerz bei 22 % der Personen mit schmerzhafter Polyneuropathie auf; jedoch nicht bei Personen ohne schmerzhafte Polyneuropathie. Neuropathische Schmerzen korrelierten generell mit psychosozialen Faktoren (jüngerem Alter, höherem Depressions- und Angst-Score) und mit der Genetik, beispielsweise mit bestimmten Varianten von Natriumkanälen. Daher empfiehlt Eisensehr: Eine A- priori-Phänotypisierung vermeidet Versuch und Irrtum in der Behandlung und sichert den Therapieerfolg.

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