Zwischen 30 % und 70 % aller Diabetespatienten und -patientinnen entwickelten temporäre und langfristige Hautveränderungen, so Prof. Dr. med. Dipl. chem. Alexander Konstantinow (München).
Das könnten allergische Reaktionen auf die Medikation sein, auf Insulin oder Süßstoffe. Typisch seien auch Follikulitiden, Furunkel oder Abszesse. Wenn eitrig-infektiöse Hauterscheinungen rezidivieren, sollte man an Diabetes denken, allerdings auch daran, dass die typischen Entzündungszeichen bei Diabetes weniger ausgeprägt wären. Mit Diabetes assoziiert sei der Pruritus diabeticorum, eine Schweißdrüseninsuffizienz mit trockener Haut, die Acanthosis nigricans, eine Insulinresistenz mit fehlendem Insulinrezeptor, ferner das diabetische Sklerödem Typ Buschke, eine Kollagenvermehrung mit Umbau der Dermis, sowie die Bullosis diabeticorum. Durch die Hyperglykämie käme es zu Glykierungsreaktionen, die Zellen, Gewebe und sogar die Immunfunktion veränderten. Erhöhte Blutzuckerspiegel wirkten sich auch auf die extrazelluläre Matrix aus, beeinträchtigten die Fibroblastenaktivität, beschleunigten die Hautalterung und verzögerten die Wundheilung.