Alterungsprozesse führen zu einer allmählichen Abnahme zahlreicher physiologischer Prozesse, und Studien zu den Mechanismen verweisen in diesem Kontext auf die zentrale Rolle des zirkadianen Systems.
Die Nutzbarkeit dieser Erkenntnisse für den Menschen wird jedoch dadurch eingeschränkt, dass viele dieser Studien auf Tiermodellen basieren. Eine aktuelle Studie am Universitätsklinikum Bochum nutzte Next-Generation-Sequencing, um menschliches Lebergewebe von Erkrankten im Alter von < 49 Jahren und > 74 Jahren in einer Transkriptom-weiten Untersuchung miteinander verglichen.
Unter den 16 Transkripten mit den signifikantesten altersabhängigen Expressionsunterschieden konnten 11 Gene identifiziert werden, die mit dem zirkadianen System in Verbindung stehen und potenzielle Kandidaten für geroprotektive Maßnahmen sind. Einige der Transkripte gelten als „CLOCK-controlIed genes“, während andere molekulare CLOCK-Ioops auf transkriptioneller Ebene regulieren.
Vortrag „Aging, Anti-Aging, Reverse-Aging – welche Faktoren modulieren die Alterungsprozesse“ von Prof. Dr. Ali Canbay (Bochum)
