- Anzeige -
Dermatologie

Atopische Dermatitis

Aktuelle Versorgungslage mit Luft nach oben

5.8.2024

Immer noch werden in Deutschland zu viele Patientinnen und Patienten mit atopischer Dermatitis nicht ausreichend gemäß Leitlinienempfehlungen therapiert. Dabei kann der Bedarf für eine Systemtherapie recht einfach anhand einer Checkliste abgeschätzt werden – und ein früher Start könnte noch mehr Leid verhindern.

Die atopische Dermatitis ist eine nicht heilbare, chronische und schubweise verlaufende Hauterkrankung, von der 3,6 Millionen Patientinnen und Patienten in Deutschland betroffen sind. Welche Therapieziele können mit den aktuellen Behandlungsmöglichkeiten erreicht werden? Dieser Frage ging Prof. Dr. med. Petra Staubach-Renz (Mainz) nach.

„Der Leidensdruck der Betroffenen ist groß und oft wird die Systemtherapie zu spät oder zu wenig verordnet“, so Staubach-Renz. Dabei gebe es eine einfache Checkliste zur Ermittlung des Therapiebedarfs gemäß Leitlinie. Demnach besteht bei mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis die Indikation für eine Systemtherapie. Die Expertin zitierte die entsprechende ABC-Regel: „A steht für den objektiven Schweregrad, B für die subjektive Belastung und C für ein fehlendes Therapieansprechen. Wenn mindestens ein Kriterium aus den einzelnen Kategorien zutrifft, sollte systemisch therapiert werden“, so Staubach-Renz. Entscheidend seien aber auch die Schubfrequenz und die Stärke des Juckreizes.

Systemtherapie frühzeitig beginnen

„Die atopische Dermatitis wird nicht nur durch dermatologische Symptome definiert wie juckende erythematöse Hautareale, Papeln oder Plaques mit Exkoriationen, Nässen, Krusten und Lichenifikation, sie wird zunehmend mehr als Systemerkrankung angesehen,“ erklärte die Expertin. Typische Komorbiditäten seien Erkrankungen des atopischen Formenkreises, wie die allergische Rhinitis, die allergische Konjunktivitis, das Asthma bronchiale und häufig auch Nahrungsmittelallergien. Ebenso könnten Autoimmunerkrankungen der Haut und verschiedene psychische Erkrankungen vermehrt auftreten. So sei beispielsweise das Risiko für Depressionen und Angststörungen erhöht. „Wenn Patientinnen und Patienten bei gegebener Indikation keine Systemtherapie bekommen, leiden sie im Mittel mehr als drei Nächte pro Woche an Schlaflosigkeit“, betonte Staubach-Renz.Dementsprechend komme es auch zu Fehlstunden bei der Arbeit. Weiter erklärte sie: „Da die atopische Dermatitis nicht heilbar ist, bestehen die Therapieziele im Wesentlichen darin, den Juckreiz, die Hautentzündungen und die Anzahl der Schübe bestmöglich zu kontrollieren und damit die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu verbessern.“ Der Expertin zufolge sollte man, um diese Ziele zu erreichen, auch auf innovative Therapeutika wie Biologika oder JAK-Inhibitoren zurückgreifen. „Dadurch werden Entzündungsprozesse gezielt angegangen.“

Aktuelle Daten der prospektiven, multizentrischen Beobachtungsstudie UP-TAINED mit dem JAK-Inhibitor Upadacitinib belegen beispielsweise eine gute Krankheitskontrolle. „Diese Real-World-Daten zeigen bereits nach einem Monat Anwendung signifikante Verbesserungen, nach 12 Monaten waren 70 % der eingeschlossenen Patienten und Patientinnen beschwerdefrei.“

Symposium „Praxisnah und offen diskutiert – Versorgung von Patienten mit Atopischer Dermatitis und Psoriasis“ (Veranstalter: AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG)

Lesen Sie mehr und loggen Sie sich jetzt mit Ihrem DocCheck-Daten ein.
Der weitere Inhalt ist Fachkreisen vorbehalten. Bitte authentifizieren Sie sich mittels DocCheck.
- Anzeige -

Das könnte Sie auch interessieren

123-nicht-eingeloggt