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Dermatologie

Atopische Dermatitis

Bei Juckreiz und Schlafstörungen – Topische Therapie nicht vergessen

5.8.2024

In allen Stadien der atopischen Dermatitis (AD) gehört die Hautpflege mit Cremes zur Basistherapie. Neue nicht pharmazeutische Zusätze zu Cremes & Co – Emolliens plus genannt – verbessern das Hautbild, senken den Juckreiz und verbessern so den Schlaf.

Im Zuge der vielen neuen Biologika für die System-Therapie bei schwerer AD sollte nicht untergehen, dass es auch bei den Emollienzien Weiterentwicklungen gab: „Emolliens plus” sind Cremes und Lotionen, die neben dem Vehikel Zusätze enthalten, die nicht als Arzneimittel zu werten sind – beispielsweise Protein-freie Pflanzenextrakte wie Saponine, Flavonoide oder Riboflavin oder bakterielle Lysate wie Aquaphilus dolomiae oder Vitreoscilla filiformis.

Und Emolliens plus kann mehr als nur die Haut besser fetten und durchfeuchten. Wie Dr. med. Nina Magnolo (Münster) erläuterte, kann durch Emolliens plus bei von AD Betroffenen die Staphylococcus-aureus-Population im Hautmikrobiom reduziert werden; zudem verlaufen AD-Schübe bei kontinuierlicher Anwendung milder. Dass diese Basistherapie auch denjenigen nutzt, die bereits systemisch mit Biologika behandelt werden, konnten Magnolo und ihr Team in einer Studie nachweisen: 57 Personen mit mittelschwerer/schwerer AD erhielten entweder das Emolliens plus (mit Zusatz von Thermalwasser, Microresyl, Niacinamid und Aqua posae filiformis) oder klassische Emollienzien als Kontrolle. Das Ergebnis nach 10 Wochen: Die Verumgruppe hatte einen um signifikante 23 % geringeren Verbrauch ihrer Basistherapie als die Kontrollgruppe – was nicht ganz unbedeutend ist, da die Hautpflegeprodukte selbst bezahlt werden müssen. In der Emolliens-plus-Gruppe reduzierte sich vor allem der Juckreiz stärker als in der Vergleichsgruppe (p = 0,0277). Und auch die Lebensqualität besserte sich deutlicher in der Verum- als in der Kontrollgruppe [1].

Weniger Juckreiz, mehr REM- und Tiefschlaf-Phasen

Die Lebensqualität bei AD wird wesentlich vom Juckreiz bestimmt, vor allem weil der Pruritus die Patientinnen und Patienten nicht schlafen lässt – vergleichbar mit der nächtlichen Qual bei Insektenstichen. Lässt sich der Juckreiz lindern, steigen die Schlaf- und somit auch die Lebensqualität. Dies konnte die Arbeitsgruppe um Dr. med. Caroline Mann (Mainz) belegen. Sie untersuchte dermatologisch Erkrankte mit starkem Juckreiz (AD, Psoriasis), die für 2 Wochen eine intensive Hautpflege betrieben.

Und das mit Erfolg: Der Juckreiz sank unter der konsequenten Basistherapie signifikant (im Mittel um fast 4 Punkte in der numerischen Bewertungsskala NRS) – und auch der Schlaf besserte sich. Dies wurde nicht nur individuell so empfunden: Auch in der polyvalenten Messung im Schlaflabor konnten vermehrte REM- und Tiefschlaf-Phasen nachgewiesen werden [2]. 

  1. Magnolo N et al., JEADV 2023; 37: 18–26
  2. Mann C et al., JDDG 2024; 22: 655–63

Symposium „Lebensqualität bei Atopischer Dermatitis steigern” (Veranstalter: La Roche Posay, L'ORÉAL Deutschland GmbH)

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